Samstag, 14. September 2019

Letztes Aas hack

Die zwei Wochen bei VulPro gingen leider wieder viel zu schnell vorbei. Ich kann gar nicht glauben, dass es heute schon wieder Abschied nehmen heißt. Man möge ja meinen, dass es mir irgendwann leichter fallen sollte, aber auch bei der zwölften Abreise war ich schon morgens leicht melancholisch. Umso besser, dass ich heute nicht mehr arbeiten brauche, sondern einfach ein paar schöne Stunden mit den tollen Geiern und meinen Freunden hier verbringen kann. Netterweise kamen sogar die wilden Kapgeier noch einmal im Geierrestaurant vorbei, so dass ich sie eine ganze Weile beim Fressen beobachten und bewundern konnte!
Wie ich diese beeindruckenden Tiere vermissen werde! Es ist immer wieder so ein faszinierendes Spektakel, wenn dutzende Geier durcheinander und übereinander springen, um sich ihr Futter zu erbeuten. Tiere in freier Natur zu beobachten und ihr natürliches Verhalten zu sehen ist so viel besser als jeder Zoobesuch! Ich wünschte ich könnte diese Erlebnisse viel, viel öfter genießen!
Allein den Geiern beim Landen zuzuschauen wird auch nach all den Jahren nicht weniger faszinierend! Fast 3 Meter Spannweite und pure Eleganz. In meinen Augen sind Geier die wahren Könige der Lüfte!
Geier mit vollgefressenem Kropf. Er wird erstmal eine Weile rasten müssen, bevor er wieder abheben kann!
An Geierfutterplätzen ist es sehr wichtig, dass die Geier nicht gestört werden. Werden sie vollgefressen aufgeschreckt, dann kann es sein, dass sie alles Aas wieder hochwürgen, damit sie schnell starten und davonfliegen können. Somit wäre die ganze Fütterung umsonst gewesen. Also immer schön ruhig sein und keine hektischen Bewegungen, damit die Geier nicht erschrecken!
Schon bald sind alle Knochen blankgefuttert und das abendliche Aufräumen fällt umso leichter.
Langhals.
Ich finde ja, dass man einem sitzenden Geier, wie im Hintergrund auf dem Zaun, im ersten Moment gar nicht zutraut, dass er so eine riesige Spannweite hat. Diese wird erst im Flug, vor allem bei der Landung, sichtbar.
Nach den tollen Tagen im Busch hatte ich mir sehr gewünscht, dass ich an meinem letzten Tag noch einmal die wilden Geier im Geierrestaurant beobachten kann. Wie gut, dass auf die Geier Verlass ist und gut 100 zum Abschied vorbeigeflattert kamen.
Bei diesem tollen Anblick fiel es mir sehr schwer das Beobachtungshaus überhaupt noch zu verlassen. Zum Glück ist es ja kein Abschied für immer ;-)
Nach fast 3 Stunden im Geierrestaurant riss ich mich schweren Herzens los, um mich auch von den Geiern in den Volieren zu verabschieden.

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