An meinem freien Tag gönnte ich mir nach dem Ausschlafen erstmal einen Besuch im Geierrestaurant von VulPro. Obwohl es sehr bewölkt war, stürmte und sogar zwischenzeitlich nieselte, waren schon viele wilde Kapgeier und ein Weißrückengeier auf Nahrungssuche unterwegs.
Zum Frühstück gab es lecker Springbock. So ein zartes Tierchen ist ja nichtmal eine Füllung für einen hohlen Geierkropf, geschweige denn für eine ganze Meute.
Kein Wunder, dass sich die Geier ordentlich um die leckersten Häppchen zofften. Geier springen sich beim Kampf ums Aas schonmal gerne gegenseitig auf den Rücken, treten mit ihren Krallen um sich und beißen ihren Rivalen in den Hals oder die Flügel. Zum Glück verletzt sich dabei niemand ernsthaft.
Das Aas war schnell zerlegt und die Eingeweide wurden über die ganze Wiese gezerrt. Sorry, das klingt schlimmer als es aussieht. Im Grunde ist es total faszinierend zu beobachten, wie die Fresshierarchie der Geier ist. Landet ein neuer Geier, der hungriger und aggressiver als die anderen ist, dann erkämpft er sich fauchend schnell den besten Platz am Aas - bis er von einem weiteren Neuankömmling verjagt wird. Wer zögert oder sich einschüchtern lässt, der kann hinterher blanke Knochen abnagen.
Und wieder gab es eine Spaghetti-Schlacht.
Es dauerte nicht lange, bis das Gerippe des Springbockes sichtbar wurde und alles Fleisch drum herum verschlungen war. Dennoch ließen die Geier nicht locker und drehten jedes Sehnchen und jeden Hautfetzen dreimal um.
Auf dem Dach der Kapgeier-Brutvoliere und auf der Wiese rund ums Geierrestaurant warteten noch viele weitere hungrige Schnäbel, aber leider kein Aas mehr da.
Wer noch irgendetwas Essbares erbeuten konnte, der wurde gnadenlos kreuz und quer durch das Restaurant gejagt.
Das stürmische Wetter schien die Geier nicht zu stören, sondern eher ihren Kampfgeist anzutreiben.
So kann ein Tag bei VulPro doch nur gut beginnen!
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