Montag, 2. September 2019

Erster Arbeitstag unter Geiern

Heute Nacht habe ich direkt 10 Stunden durchgeschlafen und wachte pünktlich zu seinem herrlichen Sonnenaufgang bei VulPro auf.
Morgens wurden die Geier natürlich erstmal mit lecker Aas versorgt. Dabei konnte ich direkt testen, ob ich es noch schaffe Beine vom Schweineaas abzutrennen, ohne die Axt nutzen zu müssen.
Die Wollkopfgeier sind überraschend friedlich geworden. Ich konnte sich richtig gut beobachten, ohne dass sie - wie früher - panisch davongeflattert sind.

Wirklich beeindruckende Geschöpfe!
Diesmal werde ich versuche mit auch endlich zu merken, wie ich die beiden unterscheiden kann. Das Männchen hat nämlich schwarzes Gefieder,...
während das Weibchen weiße Schwungfedern hat.
Eigentlich ganz einfach. Dennoch liegt die Chance bei 50/50, dass ich es mal wieder verwechsle.
In der gleichen Voliere der beiden Wollkopfgeier lebt auch ein Königsgeier.
Der Hübsche hat nach wie vor nur Blödsinn im Kopf und kam einige Male an den Zaun geflattert, als ich Fotos machen wollte.
Auch wenn er noch nicht den bunten Kopf eines erwachsenen Königsgeiers hat, so ist er dennoch eine wunderschöne Erscheinung!
Das Posen hat er bereits auf verschiedene Weise perfektioniert.
Hier eines der Ohrengeierpärchen, die bei VulPro leben. Leider hat es noch immer nicht mit Nachwuchs geklappt, aber wie speziell dieses Pärchen miteinander umgeht ist einfach entzückend!

Für die Voliere mit Ohrengeiern und Palmgeiern gab es heute etwas Spielzeugs. In zwei solcher Bälle wurden Eintagsküken gelegt, damit die Geier etwas beschäftigt sind. Letztendlich hatten die Ohrengeier wesentlich mehr Interesse an den Bällen als an dem Futter.
Die Palmgeier sind dieses Jahr zum ersten Mal schrecklich verliebt und den halben Tag nur am Rumpimpern. Allerdings erst, nachdem das Männchen dem Weibchen eine Kuscheleinheit mit zärtlichem Federnzupfen gönnt.
Weißrückengeier beim Sonnenbaden.
In der Rehab-Voliere waren die Sitzstangen der Weißrückengeier und Kapgeier ziemlich abgenutzt und viel zu glatt. Daher tauschten wir fast alle aus und ersetzten sie durch Äste mit rauer Rinde.
Der Rabengeier lebt in einer Einzelvoliere, nachdem er vom Königsgeier getrennt wurde. Irgendwann hat er plötzlich zwei Eier gelegt, die ohne Partner natürlich nicht befruchtet waren. Als Entschädigung darf er nun zwei Hühnereiner ausbrüten.
Die Andenkondore bekommen aktuell fleißig Trainingseinheiten durch eine französische Helferin, die in Wales als Vogel- und Pferdetrainerin arbeitet.
Im Laufe des Tages wurde weiteres Aas zerlegt und verteilt und es wurden Knochensplitter für die Geier kleingehackt. Außerdem werden derzeit alte Plastikflaschen dicht mit Plastikmüll vollgestopft, um aus diesen Flaschen eines Tages eine Voliere zu bauen. Damit wird nicht nur Müll halbwegs sinnvoll genutzt sondern auch neue Ziegel gespart. Es wird mit Sicherheit nicht langweilig hier!

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