Samstag, 14. September 2019

Abschied Nr.12

Abschiedsrunde durch VulPro, vorbei an allen Volieren mit ihren wunderschönen Einwohnern.
Hier die tollen Ohrengeier, von denen es hier drei süße Paare gibt. Verliebte Ohrengeier turteln fast nonstop miteinander und sehen dabei einfach entzückend aus. Leider hat es bisher noch nicht mit Nachwuchs geklappt, aber ich bin guter Dinge, dass es eines Tages auch bei ihnen so weit sein wird!
Die Palmgeier haben mich bei diesem Besuch sehr überrascht, weil sie zahllose Male am Tag gepimpert haben. Das war für mich eindeutig eine VulPro-Premiere!
Der Abschied von der Kapgeier-Brutvoliere fällt mir besonders schwer,...
...vor allem von den vielen knuffigen Küken, die ja so wahnsinnig schnell wachsen.
(Das Ei oben im Bild ist übrigens nur ein Dummy-Ei, das von Geiereltern aus dem Nest geschmissen wurde.)
Mühsam hob das schläfrige Geierküken den Kopf hoch, schaute mich noch einmal lieb an,...
...bevor es wieder erschöpft einschlummerte.
Eine weitere Premiere: Wilde Kapgeier, die ein Nest auf dem Dach der Brutvoliere gebaut hatten.
Geierküken in der offenen Geiervoliere.
Der kleine Rabengeier ist dieses Mal sehr unauffällig gewesen. Ich bin aber nach wie vor überrascht, dass das vermeintliche Männchen offenbar Eier gelegt hatte und sich somit als Weibchen entpuppt hat.
Den Wollkopfgeiern werde ich aus gegebenem Anlass in Kürze einen Extra-Artikel widmen, weil sie eine ganz besondere Leistung vollbracht haben. Aufgrund der Besonderheit wurde ich jedoch gebeten ein paar Tage mit der Veröffentlichung der Neuigkeit zu warten.
Der junge Königsgeier ist noch frecher geworden, als er sowieso schon war. Alle sind gespannt, wie biestig er wohl wird, wenn er erstmal ausgewachsen ist. Hier zeigt sich einfach, wie leicht Geier die Scheu vor Menschen verlieren, wenn sie als Küken von Hand aufgezogen werden, wie es sein Vorbesitzer getan hatte.
Auch ein Königsgeier hat einen langen Hals. Allerdings versteckt er ihn meistens unter flauschigen Federn.
Wilder Gast.
Die Großvoliere mit Kapgeiern und Weißrückengeiern.
Als sich Obert mit einer Schubkarre näherte, waren sofort dutzende Geier auf den Beinen und warteten aufgeregt auf ein lecker Fresschen.
Leider wurden sie bitter enttäuscht, da Obert zunächst die Aasreste aus der Voliere entfernen wollte. Den Geiern gefiel es gar nicht, dass die Schubkarre kein Aas enthielt. Frustriert enterten sie die Schubkarre und schmissen die eingesammelten Knochen und Hautfetzen wieder auf den Boden.
Obert ließ sich davon allerdings nicht beeindrucken und sammelte alles wieder ein.
Etwas später bekamen die hungrigen Krummschnäbel dann doch noch ein halbes Schwein.
Jetzt muss ich wieder Abschied nehmen von den tolle Geiern, meinen Freunden, die ich mittlerweile als zweite Familie betrachte und der spannenden Arbeit unter freiem Himmel. Wie gut, dass es ein Wiedersehen geben wird!
Eine kleine VulPro-Tradition steht aber noch aus, die mich immer etwas vom traurigen Abschied ablenkt: Mit dem Taxifahrer im Tunnel von Pretoria wie blöde hupen (das machen schließlich alle so), die Naturbuchabteilungen der beiden Bücherläden am Flughafen Johannesburg leershoppen und vor dem Abschlug noch zwei lecker Stücke Pizza verschlingen, damit ich guten Gewissens auf den Flugzeugfraß verzichten kann! Auf Wiedersehen, VulPro!

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