Dienstag, 10. September 2019

Exkursion nach Boikarabelo

Heute Vormittag verließen Charné und ich VulPro und machten uns auf den Weg ins 5 Stunden entfernte Boikarabelo, eine Gegend, in der seit Jahren eine Kohlemine für den Abbaubeginn in 2020 vorbereitet wird. Klingt erstmal nicht verlockend, aber dort gibt es eine Weißrückengeierkolonie, die seit 2014 regelmäßig von VulPro beobachtet wird. Im Grunde ist dies sogar meine erste Exkursion dieser Art, die ich hier je mitmachen kann.
Unterwegs entdeckten wir kurz vor Thabazimbi einen Sekretär, der elegant über ein Feld stolzierte. Ansonsten waren überraschend viele Warzenschweine unterwegs und Unmengen von unattraktiven Affen, die kreuz und quer über die Straße rannten. Auch ein paar Antilopen verschiedener Arten konnten wir in der trockenen Landschaft entdecken. Über uns kreiste ein Schreiseeadler und die Landschaft wurde ab Thabazimbi immer schöner. Trocken, aber mit der roten Erde und den interessant geformten Bäumen wirklich toll.
Unsere Unterkunft ist eine kleine Jagdlodge, die wir praktisch für uns alleine haben. Hier lässt es sich ein paar Tage aushalten.
Im Garten ist viel Federvieh unterwegs, darunter ein paar niedliche Hornraben, die vergnügt durch die Gegend hüpfen und sehr zutraulich sind.
Die Unterkünfte sind von einem Zaun umgeben und dahinter die wilde Natur. Nachmittags färbte sich alles in der untergehenden Sonne noch rötlicher, als es sowieso schon ist und der Sonnenuntergang war klasse.
Genau das richtige Ambiente für einen gemütlichen Grillabend mit herrlicher Aussicht!
Hinter dem Zaun gibt es auch eine kleine Wasserstelle, an der sich abwechselnd verschiedene Tiere blicken lassen. Da die Tiere mittlerweile wissen, dass es sich hier eigentlich um eine Jagdfarm handelt, sind sie sehr schreckhaft, sobald sich Leute nähern oder beim Durchfahren mit dem Auto anhalten. Das war mir schon auf der Hinfahrt aufgefallen. Gnu, Antilopen, Warzenschweine und diverse Perlhuhnrotten flüchteten vor mir, aber immerhin konnte ich ein Zebra im Abendlicht vor die Linse kriegen.
Hier, mitten im Nirgendwo, sind nur Tiergeräusche und der leichte Wind in den Zweigen zu hören. Keine Straßen, keine Autos, keine Nachbarn. Ich bin sicher, dass ich hier eine wunderbare Zeit erleben werde.

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