Freitag, 30. Dezember 2011

Dezembergeier

Kurz vor Ende des Jahres möchte ich noch schnell ein paar Geierfotos aus der zweiten Dezemberhälfte nachtragen, entstanden wie so oft bei meinen treuen Lieblingsgänsegeiern im Duisburger Zoo.
Aufgrund diverser Testläufe mit meiner neuen Kamera eigneten sich diesmal die beiden ausquartierten Geier besser zum Fotografieren, weil sie - wie eigentlich immer - nah am Gitter auf ihrem dicken Baumstamm saßen. So schön man die Geier dort auch aus der Nähe bewundern kann, so traurig finde ich es, dass sie in meinen Augen schon fast verhaltensgestört wirken :-( Mittlerweile leben sie seit gut einem Jahr in ihrem Extragehege, wo sie anfangs noch unermüdlich Flug- bzw. Fluchtversuche von dem besagten Baumstamm aus übten. Fleißig flatternd schwangen sie sich mit ihren invaliden, gestutzten Flügeln immer wieder in die Höhe, was wirklich tollpatschig-niedlich ausschaute. Irgendwie aber auch gequält. Nach einigen Wochen gaben sie das Fliegen resigniert auf und seit dem habe ich sie eigentlich nur noch auf ihrem Baumstamm sitzen sehen. Selten ist einer der beiden auf einen Schluck Wasser zum kleinen Teich geflattert oder um den Baumstamm herum gelaufen... aber nichts mehr im Vergleich zu dem agilen Leben in dem großen Geier-Marabu-Stachelschwein-Gehege, wo das erfolgreiche Brutpaar weiterhin lebt. Keine Ahnung, ob die nahe Autobahn vielleicht zu laut ist oder den Geiern ihr neues, einsames Gehege einfach nicht gefällt. Jedenfalls erscheint der Plan, den beiden Geiern Ruhe für eine eventuelle Paarbildung und Brut zu gönnen, bisher noch nicht von Erfolg gekrönt :-( Höchstens in sofern, dass das alte, erfolgreiche Brutpaar im vergangenen Winter zum zweiten Mal erfolgreich ein Nest bauen und im Frühjahr 2011 einem zweiten Geierküken das Leben schenken konnte - ohne von neidischen Zankgeiern gestört zu werden. Naja, vielleicht sind die beiden anderen einfach noch etwas zu jung!?An mangelnder Attraktivität sollte es bei diesen beiden Schönheiten jedenfalls nicht scheitern!!!

Mama- und Papa-Geier haben mittlerweile wieder mit dem Nestbau bekommen und einige Stöckchen an ihrem bevorzugten Brutplatz zusammengesucht. Mit etwas Glück und ganz viel zärtlicher Geierpflege wird hoffentlich auch 2012 wieder ein (drittes) Geierküken schlüpfen.
Nachdem das erste Geier-Mädchen aus 2010 an den Tiergarten Straubing abgegeben wurde, bekam ich vor einer Woche die Nachricht, dass auch das Geier-Küken aus 2011 mittlerweile an den Tiergarten Straubing abgegeben wurde (allerdings ohne Gewähr). Diesem Hinweis werde ich selbstverständlich nachgehen! Zumindest befindet sich der Junggeier mittlerweile nicht mehr in Duisburg, wo er die letzten Monate "hinter den Kulissen" verbracht hatte.
Auffällig ist leider auch mehr denn je, dass der (uralte) Papa-Geier stark humpelt. Eine Tierpflegerin hat mir versichert, dass es sich dabei "nur" um ganz normale Alterserscheinungen handelt, da der Gute nicht mehr der Jüngste ist. Offenbar tut er aber auch hin und wieder extrem wehleidig, um Mitleid zu erhaschen... Hoffentlich steckt da wirklich nicht mehr hinter und hoffentlich erfreut sich der Gute auch 2012 ansonsten bester Gesundheit. Wäre ja auch zu schade, wo er doch jetzt endlich eine gebährfreudige Partnerin gefunden hat ;o)

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern und Geier alles, alles Gute fürs neue Jahr 2012, Gesundheit, Zufriedenheit und natürlich: genüssliches Aas hack!!!

Montag, 26. Dezember 2011

Merry Christmas

Faszination Geier wünscht allen frohe Feiertage!!!

Samstag, 24. Dezember 2011

Törchen 24

Der kleine Babygeier im Nest,
wünscht euch allen ein frohes Fest!!!

Freitag, 23. Dezember 2011

Törchen 23

Auch für Geier ein MUSS:
Ein zärtlicher Krummschnabelkuss!

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Törchen 22

Hier stört auch kein Schakal,
beim glorreichen Geier-Mahl!

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Törchen 21

Hey, Leute,
dem Sieger winkt die Beute!

Dienstag, 20. Dezember 2011

Törchen 20

So kuschelig weich die Wolle auch ist,
der Geier viel lieber das Schaffleisch frisst!

Montag, 19. Dezember 2011

Törchen 19

Durch dieses Dach aus Glas,
nimmt der Geier Augenmaß.

Sonntag, 18. Dezember 2011

Törchen 18

Blick dem Geier ins Gesicht,
diese Augen lügen nicht!

Samstag, 17. Dezember 2011

Törchen 17

Ehe ein andrer kommt mir zuvor,
hack ich einmal fest ins Ohr!

Freitag, 16. Dezember 2011

Törchen 16

Was guckst du mich so an?
Jeder frisst soviel er kann!

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Törchen 15

Das ganze Aas ist leer,
aber ich will noch mehr!

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Törchen 14

Dort oben fliegt ein Geier,
mit Schwung zur Fressensfeier.

Dienstag, 13. Dezember 2011

Törchen 13

Lieber ein Geier auf dem Dach,
als eine Taube im Bach! ;-)

Montag, 12. Dezember 2011

Törchen 12

Wahr geworden ist ein Traum:
ein Geier auf dem Arm, ich glaub es kaum!

Sonntag, 11. Dezember 2011

Törchen 11

Auf dem Kreuzweg, haltet inne,
genießt den Moment mit jedem Sinne!

Samstag, 10. Dezember 2011

Törchen 10

Zartes Fleisch, ganz frisch vom Schaf,
darauf ist jeder Geier scharf!

Freitag, 9. Dezember 2011

Törchen 9

Der Gänsegeier ist entkommen,
aber Ohrengeier Torgos als Freund gewonnen.

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Törchen 8

Dem Gänsegeier auf der Spur,
doch wo finde ich ihn nur?

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Törchen 7

Ein schöner Tag, die Welt steht still, ein schöner Tag,
komm, Welt, lass dich umarmen, welch ein Tag!!!

Dienstag, 6. Dezember 2011

Törchen 6

Mit gestrecktem Halse rein ins Aas,
das macht jedem Geier Spaß!

Montag, 5. Dezember 2011

Törchen 5

Ihr wundervolles Geierpack,
wünsch euch genüssliches Aas hack!

Sonntag, 4. Dezember 2011

Törchen 4

Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist der schönste Geier im Land?

Samstag, 3. Dezember 2011

Törchen 3

Jetzt aber geschwind:
Der Kampf ums Aas beginnt!

Freitag, 2. Dezember 2011

Törchen 2

Ich glaub, ich seh Gespenster:
Ein Geier sitzt vorm Fenster!

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Törchen 1

Aus dem ersten Kalender-Tor,
Schaut ein Gänsegeier hervor!

Mittwoch, 30. November 2011

Adventskalender

Ein kleiner Gänsegeier war nicht gern allein,
drum lud er sich zum Weihnachtsfest 24 Geierfreunde ein...

Viel Spaß mit meinem Geier-Adventskalender, wo ich jeden Tag an die schönsten Geierbilder aus meinen Aufenthalten im Eko-Centar Caput Insulae Beli 2010 und 2011 in Kroatien erinnern werde. Vorweihnachtliches Aas hack!

Dienstag, 22. November 2011

Schluckspecht bzw. Schluckgeier

Dieses kleine, flauschige Schätzchen ist soooo süß, dass es hier einfach gezeigt werden muss!!! Ob es wohl auch die gute niederländische CherryCoke mag???
Falls sich irgendjemand in der Lage sieht dieses wunderhübsche Geierküken als naturgetreues Stofftiere zu nähen, der möge sich bitte bei mir melden ;o)
Besten Dank an Kerri für die Erlaubnis dieses Prachtküken der Geiergemeinde präsentieren zu dürfen!!! © Kerri

Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, aber folgender Kommentar ist schon etwas mies: "Große Füße, Schlabberhaut, unförmiger Körper: als optischen Leckerbissen würde ich es nicht bezeichnen."
Möchte jemand das kleine Geierküken unterstützen und mir einen NETTEN Kommentar senden??? ;o)

Donnerstag, 10. November 2011

Laterne, Laterne, Knochen, Aas und Sterne

Abends, wenn es dunkel wird,
und der Gänsegeier schwirrt,
ziehen wir am Martinsfest,
zum Kadaver hinterm Nest.
Und im Auf- und Niederwallen,
lassen wir das Lied erschallen:
Laterne, Laterne, Knochen, Aas und Sterne.

Dienstag, 1. November 2011

Kuriose Kollision

Kaum habe ich gerade meinen letzten Artikel gepostet, da flattert auch schon der nächste Geier durch die Medien: In den 18 Uhr Nachrichten wurde berichtet, wie ein Schneegeier im Himalaya mit einem Gleitschirmflieger kollidiert ist. Der arme Pechvogel verhedderte sich im Schirm eines russischen Gleitschirmpiloten und konnte sich nicht mehr selber befreien. Einem Geiersturzflug nahe behielt der Pilot die Nerven und konnte mit Hilfe seines Notschirmes den Sturz abmildern. Beide überstanden die Bruchlandung zum Glück soweit ganz gut und netterweise wurde der verängstigte Schneegeier sofort mühselig vom Piloten aus den vielen Seilen befreit. Geschockt flatterte der Schneegeier direkt nach seiner Befreiung davon und wird hoffentlich demnächst etwas mehr Acht auf Gegenverkehr nehmen!!!

Schwungvoller Schuhschnabel

Wesentlich aktiver als die Schmutzgeier im Züricher Zoo waren die beiden Schuhschnäbel, zumindest das (vermeintliche) Männchen. Daher verbrachte ich die meiste Zeit lieber bei ihnen, statt bei den Schmutzgeiern, was aber auch zum Teil daran lag, dass ich mich auch bei den Schuhschnäbeln in einem Tierhaus aufwärmen konnte ;o) Schweinekalt war es nämlich, trotz strahlender Sonne!Die beiden Schuhschnäbel haben einen Außenbereich und einen (warmen) Innenbereich, der eher einem Wintergarten ähnelt. Zunächst befanden sich die beiden im Innenbereich, den man von einem Tierhaus (mit Nilpferden) durch große Panoramascheiben beobachten kann. Dieser Innenbereich ist zweigeteilt, das (vermeintliche Weibchen) hat dabei den rechten, kleineren, stark bewachsenen Teil, der mit einem Maschendrahtzaun vom größeren, offenen Teil getrennt ist. Gerne hätte ich einen Tierpfleger gefragt, ob die beiden ein Pärchen sind und auch mal zusammen gelassen werden, aber leider tauchte niemand auf. Vielleicht sind es allerdings auch zwei Männchen, die extra getrennt bleiben, damit sie nicht aufeinander losgehen!?
Hauptakteur war jedenfalls das Männchen im linken Gehege, das mich zunächst noch nett durch die Glasscheibe begrüßte...... bis es im nächsten Moment mit seinem gewaltigen Schnabel gegen die Scheibe nach mir hackte!!! Frechheit und Riesenschock! ;o) Aber der Schuhschnabel grinste nur... Als er jedoch zum Zaun ging und liebevoll zu seinem Artgenossen blickte, wirkte er fast geknickt über die räumliche Trennung! Auf meinen Runden durch den Zoo kehrte ich immer wieder zu den beiden Schuhschnäbeln zurück. Der eine bliebt nur in seinem gemütlichen, zugewucherten Sumpf- und Bambuswäldchen, der andere stolzierte im sumpfigen Wintergarten herum... bis er auf einmal im Ausgang nach draußen stand. Dort verweilte er einen Moment in der Sonne und schien zu überlegen, ob er lieber wieder in den warmen Innenbereich zurückkehren solle, bis er dann doch gemütlich Schritt für Schritt nach draußen stakste. Leider kam das Licht von einer ungünstigen Seite, so dass die Farben stark zu wünschen lassen ;o( Nichts desto trotz war es ein majestätischer Anblick, diesen riesen Vogel beobachten zu können.
Stolz stellte er sich aufrecht in sein Gehege, keine leicht gespreizt, selbstbewusster Blick, wie der Sheriff im Revier!!! Hätte nur noch ein richtiger Sheriff-Stern und ein Pistolenhalfter gefehlt ;o)
Als wäre er sich der bewundernden Blicke bewusst, fing er plötzlich an hektisch mit seinen riesigen Flügeln zu schlagen, so dass der von ihm erzeugte Wind bis zu mir herüber wehte.
Während ich ihn noch beobachte und meine Kamera auf "Filmen" schalte, macht er plötzlich einen riesigen Satz auf mich zu ;o) Das Riesenvieh kann tatsächlich fliegen!!!


Nicht, dass ich jemals dran gezweifelt hätte...
Nach diesem mächtigen Satz versteckte sich der Schuhschnabel einige Zeit hinter großen Schilfbüscheln und kam nur selten zum Vorschein. Hätte ich nicht gewusst, wo er sich versteckt, so wäre ich sicher gewesen das Gehege sei leer. Netterweise kam er später wieder aus seinem Versteck hervor und ging in seinem Gehege spazieren. Prachtkerl!!! Die gewissenhafte Federpflege sieht bei einem zierlichen Gänsegeier jedoch wesentlich eleganter aus, als bei einem ungelenk-steifen Schuhschnabel ;oDSchade, dass es diese wunderbaren Geschöpfe nicht häufiger in Zoos zu bewundern gibt!!!