Endlich wieder ein sonniger, Andenkondor-reicher Tag!!!
Morgens wurden Nathan und ich direkt vom riesigen Kondor-Mann begrüßt, der auf dem Zaun zur Voliere saß und Aas-Häppchen von Miguel abstaubte.
Kurz darauf schlang er sich den Wanst im Kondor-Restaurant voll, wo er allerdings nach knapp 15 min von Touristen aufgeschreckt wurde.Also nix wie weg, das Aas kann ja nicht abhauen...
Als die Touristen und Miguel weitergezogen waren und endlich Ruhe einkehrte, kam das wunderhübsche Kondor-Mädchen angeflattert und landete wenig später auf der Voliere.
Mit ihrem noch sehr dunklen Gefieder ist sie gut zu erkennen. Meine Vermutung wurde heute bestätigt, sie ist noch keine zwei Jahre alt. Normalerweise bleiben Kondor-Eltern noch über ein Jahr bei ihrem Nachwuchs und bringen ihm das Fliegen bei. Dabei sind sie manchmal recht unsanft und schubsen den Jungkondor sogar von den Felsen, falls er sich nicht selber traut loszufliegen. Das süße Kondor-Mädchen muss jetzt größtenteils alleine klarkommen und ist dabei noch sehr schüchtern und vorsichtig.
Bei den stärkeren Windböen wurden sie so sorgfältig zurechtgezupften Federn direkt wieder durcheinander gebracht.
Neugierig wurden wir bei unserer Arbeit von oben beobachtet.
Zwei Stunden tat sich nicht viel, bis der Wind stärker auffrischte und das Kondor-Mädchen immer wieder ums Gleichgewicht kämpfen musste.
Und dann endlich Abflug, Zeit für die Foto-Session!
Ich bin so froh, dass Nathan mir vor einiger Zeit eine Kamera-Bedien-Nachhilfestunde gegeben hat, auch wenn meine Nikon Coolpix P510 mit seiner Digitalen Spiegelreflex natürlich nicht zu vergleichen ist. Aber immerhin schaffe ich es jetzt den Abflug halbwegs scharfgestellt zu kriegen, während die Flugbilder noch immer Glückstreffer sind.
Netterweise drehte das Kondor-Mädchen aber nur eine kleine Runde ganz flach über unsere Köpfe hinweg und landete wieder auf der Voliere. Zeit für noch mehr Fotos ;-)
Als die Sonne wieder richtig warm herab schien, breitete das Kondor-Mädchen seine beeindruckenden Schwingen aus und genoss die Wärme in den Federn.
Da der Wind jedoch immer stärker wurde, waren bald wieder Flugübungen angesagt.
Wie freundlich sie doch immer lächelt, total süß!!!
Stolze Haltung.
Noch einmal kurz den Flügel stretchen...
...und Abflug Nr.2!
Aber viel schöner als jedes Foto sind die Momente, wo dieser wunderschöne Prachtvogel im Tiefflug über unsere Köpfe hinweggezogen ist, für ein paar Sekunden in der Luft zu stehen schien, dann wieder in rasantem Tempo an uns vorbeigezogen haben, so dass wir den Wind in ihren Federn hörten.... traumhaft!
Was für ein herrliches Erlebnis!!! Bei so einem Prachtvogel kann auf der farbenfrohste Kolibri nicht mithalten!!! Tut mir zwar leid, dass die Kleine letztendlich abgehauen ist, ohne sich den Schnabel im Kondor-Restaurant vollzuschlagen, aber vielleicht hatte sie ja auch gar keinen Hunger, sondern wollte sich uns nur präsentieren und ein wenig bewundert werden!? In jedem Fall war es mal wieder traumhaft, diese Riesen live bewundern zu können, ohne Gitter drumherum!
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