Donnerstag, 15. November 2012

Abends, wenn es dunkel wird...

...treiben sich hier fast mehr Viecher rum, als tagsüber.
Leider auch nicht so schöne, wie das fette, haarige Monster, dass ich in dreieinhalb Wochen leider bereits zweimal zufällig im Taschenlampenlicht vor mir auf der Straße habe sitzen sehen. Ich sage ja nur Beinlänge ca. 8 cm und 8 Beine insgesamt :-( Treffender Kommentar: "Holy shit!"
Dazu kommt der kleine schwarze Skorpion vor unserem Kamin an einem der ersten Abende hier.
Es springen uns abends auf dem Weg zum Essen aus dem Nichts Hunde an, die im Taschenlampenlicht natürlich gruselige Augen haben.
Außerdem sitzt fast jeden Abend ein undefinierbarer großer Vogel in einem Baum nahe unseres Hauses, dessen Augen wir stets anleuchten können, aber auch mit der besten Kamera lässt sich das Vieh im Dunkel nicht erwischen. Wir vermuten, dass es eine Eule ist.
Dann gestern der lustige Kreischanfall eines Kollegen, als er nur zwei Meter neben sich plötzlich ein großes Pferd im Taschenlampenlicht erwischte, mit dem er natürlich nicht gerechnet hatte.
Wir hatten das kleine, süße Opossum im Vorgarten in den Bäumen rumklettern und eines abends wohl auch ein Stinktier, dass wir zwar nicht gesehen, dafür aber gerochen haben.
Heute dann zunächst ein riesiger Brummer, der um eine Lampe nahe der Küche flatterte, größer als ein Spatz. Beim näheren Hinsehen erkannten wir ein großes Horn auf seinem Kopf, so dass ich auf einen Nashornkäfer getippt hätte. Nao meinte es sei ein Herkuleskäfer, aber beim Googlen sieht dieser doch etwas anders aus. Wie auch immer direkt erstmal eine Foto-Session mit dem Riesenvieh auf der Hand. Hoffe, dass ich das Bild bald nachreichen kann.
Und gerade werden wir dann beim gemütlichen Abhängen durch lautes Gemuuuuhe in unserem Garten gestört. Das ging so oft und so laut, dass wir schon dachten es wird gerade eine Kuh abgeschlachtet. Der Übeltäter entpuppte sich als winzigkleines Kälbchen, fast kleiner als ein Hund. Ich hatte es heute Nachmittag bereits in der Nähe grasen sehen, mit einem Spielgefährten. Wir bekommen ja öfters Kälbchen oder große Rinder im Garten angeleint, damit sie den Rasen kurzmampfen. Aber dieser süße, hilflose Winzling hatte sich wohl im Dunkeln zu weit von seinem Spielgefährten entfernt, so dass sie sich gegenseitig lautstark zu-muhten, aber sich nicht finden konnten. Also sind Nathan und ich raus und haben versucht die beiden wieder zusammen zu bringen. Das winzige Kälbchen wollte aber nicht in die Richtung laufen, in die wir es schieben wollten. Das arme Ding war patschnass und richtig ängstlich. Also hat Nathan es schließlich hochgehoben, ich habe den Weg geleuchtet und so konnten wir die beiden wieder vereinen - die sich auch gleich gegenseitig abgeschnuppert hatten und wieder Ruhe gaben.
Bin mal gespannt, was uns hier noch so alles des Nachts über den Weg flattert, kriecht und krabbelt. Dabei würde ich in jedem Fall einen vampirischen Andenkondor bei Vollmond jedem Tier mit mehr als vier Beinen vorziehen!!!

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