Am heutigen stand wieder Andenkondore-Beobachten auf dem Programm. Diesmal konnten Nathan und ich uns allerdings endlich wieder die Arbeit teilen.
Die Arbeitsteilung war aber auch bitter nötig, denn während einer beobachtete, versuchte der andere so viele Mosquitos wie möglich zu killen. Sobald es morgens noch leicht feucht und windstill ist, schwirren die Biester hier rum wie die Pest! Vielleicht kann man sie ja auf dem Bild hier erkennen!? Bei 30 Getöteten habe ich aufgehört zu zählen.Da versteckt sich doch selbst der Kondor-Mann unter seinem Gefieder.
Zum Glück war der Mosquito-Terror nach zwei Stunden halbwegs vorbei. Aber da wir einfach nicht genug von den Biestern kriegen konnten, haben wir uns nachmittags auf den Mosquito-Trail begeben, der hinter den Kondoren entlang eines kleinen Baches bis zu einem Wasserfall führen sollte. Also ab durch die Hecke und rein in den Dschungel.
Natürlich habe ich Nathan den Vortritt gelassen. Ich wette er ist besser im Fährtenlesen und außerdem rennt dann er in die Spinnennetze, nicht ich.
Der Pfand wird zwar offensichtlich hin und wieder zurechtgeschnitten, aber dennoch mussten wir teilweise in der Hocke weiterkriechen. Prachtisch, wenn man das "Dienstkäppchen" als Kopfschutz und den Rucksack als Rückenschutz hat. Muss aber zugeben, dass ich keinerlei fieses Viehzeugs gesehen habe!
Manchmal lichtete sich das Gestrüpp und wir konnten das herrliche Tal genießen. Den Weg sollte man allerdings nur gehen, wenn es tagelang nicht geregnet hat, da man immer wieder den Bach kreuzen muss. Und obwohl es die letzten Tage trocken war, waren einige Stellen sehr rutschig und einmal bin ich halb mit dem Fuß in einem Moor stecken geblieben. Fieses Sauggeräusch, wenn man den Fuß wieder rauszieht ;-)
Eine abenteuerliche Brücke über den "reißenden Fluss".
Hübsche Pflanzen am Wegesrand, die ich allerdings nur schwer genießen konnte, da meine Kondition bei brütender Hitze arg am Leiden war.
Weiter durch eine immer wieder andere Vegetation.
Wir hätten den Weg laut Karte auf ca. 20 Minuten geschätzt, aber nach einer halben Stunde war der Wasserfall noch immer weder zu sehen noch zu hören.
Die Bachüberquerung bestand teils durch Hüpfen über große Steine, teils durch "lieber durchs Wasser laufen, als über wackelige, rutschige Steine". Wie gut, dass meine Wanderstiefel wasserdicht sind, was sie heute super bewiesen haben!
Tja, und an dieser Stelle ging es nach fast einer Stunde nicht mehr weiter, Ziel erreicht. Aber wo ist der Wasserfall??? Haben eine Weile geschaut, ob wir einen weiteren Trampelpfad finden, aber nix. Also haben wir beiderseitig entschlossen, dass die Mini-Kaskaden, die man hier im Dunkel schlecht sehen kann, den Wasserfall darstellen sollten... Keine Ahnung, ob wir uns das schönreden, aber allein für den abenteuerlichen Weg hat sich die Wanderung gelohnt.
Diese Brücke war wirklich eines der Highlights, wo allem als sich ein Stein zwischen den Blanken gelöst hatte, kaum dass ich drüben war. Ich wette durchs Wasser zu klettern wäre einfacher gewesen.
Kurze Rast, um die tolle Landschaft zu genießen.
Der Rückweg ging zum Glück schneller, da wir die meiste Zeit bergab gingen. Aber vor allem die Stellen, wo wir in der Hocke laufen mussten, gingen fies in die Oberschenkel. Und dazu dann noch die Aussicht, dass es ab der Kondor-Voliere noch weitere 3 km zurück zur heiß ersehnten Dusche sind....
Das war also heute unser letzter Tag in kleiner Runde, bevor am Freitag die drei neuen Volunteers eintreffen.
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