Der Pilanesberg-Nationalpark ist ca. 1,5 Stunden Autofahrt von VulPro entfernt und liegt in einem riesigen Vulkankrater. Insgesamt ist der Nationalpark ca. 55.000 Hektar groß und Heimat der Big Five. Geier machen um Pilanesberg normalerweise einen Bogen, weil es dort keine ausreichende Thermik gibt, um sich in die Lüfte schwingen zu können.
Wir waren keine 5 Minuten im Park unterwegs, da sahen wir am ersten Wasserloch auch schon die ersten Vertreter der Big Five: Nashörner!
Damit hätte ich nun wirklich nicht so schnell gerechnet!
Am selben Wasserloch konnten wir neben zwei Perlhühnern auch noch einen jungen Hammerkopf im Nest entdecken.
Jen begeistert sich für alle Arten von Vögeln, so dass wir auch für die kleinen Piepmätze stoppten. Ein paar von ihnen werde ich ausnahmsweise mal zeigen, auch wenn ich die Namen alle nicht behalten konnte. Den roten Vogel hier kann ich häufig bei VulPro im Garten beobachten.
Noch ein paar Nashörnchen für unterwegs...
...und wir genossen erstmal die herrliche Landschaft. Vor einem Monat hat es in Pilanesberg ein riesiges Buschfeuer gegeben, das großer Teile der Landschaft verbrannt hat. An vielen Stellen konnte man dies zwar noch sehen, aber die ersten Pflänzchen haben sich schon ihren Weg durch die Asche gesucht. Außerdem ist die Landschaft jetzt viel offener, so dass die Tiere leichter zu entdecken sind.
Und als das innere Geier-GPS plötzlich anschlug, entdeckte ich gegen alle Erwartungen einen Kapgeier am Himmel.
Unsere ersten Zebras, richtig gut getarnt in gräulichem Dornendickicht.
Mein persönliches Highlight war das Nilpferd-Wasserloch, wo wir uns bestimmt 20 Minuten lang nicht sattsehen konnten. Riesige Nilpferde tauchten plötzlich aus dem Wasser auf und suchten sich ihren Weg an Land.
Wir kamen mir dem Zählen gar nicht mehr hinterher, weil immer wieder neue Köpfe aus dem Wasser auftauchten und wieder abtauchten. Ich glaube in diesem Tümpel möchte niemand freiwillig baden gehen. So niedlich Nilpferde auch sind, sie können richtig gefährlich werden.
Was für ein Kraftaufwand dahinter stecken muss, wenn ein Nilpferd seinen Kopf komplett über Wasser hält und dabei noch das Maul aufreißt.
Ich habe Nilpferde noch nie so in Action gesehen und war total beeindruckt von diesem Spektakel.
Was erst wie große Felsen aussah, entpuppte sich als Ansammlung von Nilpferden an Land.
Viele von ihnen hatten kleine Vögel auf dem Rücken oder um sich herum, die die Nilpferde von Parasiten freifuttern.
Einige Nilpferde unternahmen einen Landspaziergang, während die anderen weiterhin im Wasser planschten.
Kleine Zaungast neben dem Auto.
Es waren auch einige kleine Nilpferde unterwegs, die noch etwas tollpatschig wirkten.
Das größte Highlight habe ich natürlich wieder nur halb mit der Kamera einfangen können: Ein Nilpferd riss sein Maul ganz weit auf und während die Kamera noch arbeitete, schraubte sich das Nilpferd mit seinem ganzen Oberkörper für einen Moment senkrecht aus dem Wasser und schnaufte den Himmel an. Was für ein einmaliger Anblick!!! Da mich Nilpferde noch nie so sehr in ihren Bann gezogen haben wie heute, war dies der beeindruckendste Moment für mich!
Charné und ihr guter Freund Keith kennen sich mit der hiesigen Natur super aus. Sie konnten uns viele Dinge zu den verschiedenen Tieren und Vegetationen erklären, während wir die Aussicht genossen.
Der Graue Lärmvogel, auch als "go away Vogel" bekannt, weil sein Ruf genauso klingt. Sein langer Schwanz ist hier leider nicht so gut zu erkennen, aber sobald man seinen markanten Ruf einmal hört, ist klar, um wen es sich handelt.
Hier sind die Spuren des Buschbrandes deutlich zu erkennen.
Hyänen-Kacke ist ganz weiß und kann aufgrund ihres sehr hohen Calciumgehalts als Kreide genutzt werden.
Häufig enthält sie noch Knochensplitter, die gerne von Geiern gefressen werden.
Die ersten Blumen steigen aus der Asche empor.
Die ganze Zeit habe ich mich darauf gefreut Gnus zu sehen. Als das erste Gnu in der Ferne auftauchte, war ich natürlich richtig begeistert. Da wusste ich noch nicht, dass ich später noch viele weitere würde bewundern können.
Impalas. Die Gegend änderte sich von der Vegetation her viele Male. Umso beeindruckender, dass die Tiere sich trotzdem richtig gut tarnen können.
Ein weiblicher Kudu mit traumhaften Ohren.
Sollten wir mal für wenige Minuten keine Tiere sehen, so gab es überall genug Anzeichen dafür, dass hier viele Tiere unterwegs sind.
Unterwegs trafen wir sogar eine ganze Affenbande mit vielen kleinen und großen Exemplaren. Sie schienen fleißig beschäftigt zu sein Steine umzudrehen und darunter Essbares zu finden. Die ganz kleinen wollten aber lieber auf einem großen Felsen spielen.
Fortsetzung folgt...
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