Der Schreiseeadler schien nach dem Regen noch immer nicht genug vom Wasser zu haben, denn er gönnte sich erstmal ein schönes Bad.
Die beiden Weißrückengeier-Zwillinge wirkten ziemlich betröppelt und hungrig.
Glubsch.
Insgesamt schien der starke Regen den Geiern gut auf den Magen geschlagen zu sein, denn in jeder Voliere schienen die Geier fast zu verhungern. Dabei sind sie wohl genährt und fast schon zu fett! Dennoch knabberten die Ohrengeier & Co an jedem Rest-Knöchelchen in der Voliere herum und suchten verzweifelt nach kleinen Häppchen.
Andere Geier ruhten sich erstmal aus.
Die Wollkopfgeier durchsuchten ihre Voliere synchron nach Aasfetzen, wurden aber kaum fündig.
Sogar die Palmgeier konnte ich mit kleinen Knochen im Schnabel entdecken, die sie gierig zu zerlegen versuchten.
Das Weißrückengeier-Küken in der Brutvoliere hatte sich in einer ziemlich merkwürdigen Pose ins Nest gebeugt und versuchte gleichzeitig etwas Aasbrei zu erbeuten.
So sehr sich der Elterngeier mit dem Hochwürgen auch bemühte, es kam nicht mehr viel Aasbrei raus für das Küken.Am späten Nachmittag zeigte Kerri sich einsichtig und gab das Aas für die beiden Brutvolieren sowie die offenen Voliere frei.
Die Weißrückengeier konnten ihr Glück kaum fassen und fielen gierig über die Schweine her.
Die Kapgeier in der Großvoliere schnatterten freudig-aufgeregt, als sie unsere Schubkarre hörten. Leider mussten wir ihnen das Herz brechen und an ihnen vorbei zur offenen Voliere fahren. Morgen früh kommt ein Filmteam vorbei, das einige Aufnahmen vom Fressverhalten von Geiern machen möchte. Daher müssen einzelne Volieren hungrig bleiben, um möglichst gute Filmaufnahmen zu bieten.
Die Geier in der offenen Voliere waren hingegen ganz entzückt, als wir eine Schubkarre mit einer Ziege in ihre Voliere fuhren.
Kurz abwarten, bis die Haut der Ziege von Livingston aufgeschnitten wurde...
...und rein mit dem Schnabel ins Aas!
Tauziehen mit den Innereien.
Genüssliches Aas hack!
Die Zwillingen wirkten etwas verschüchtert, als ihre Ziehmutter zum Aas rannte, um sich den Kropf vollzuschlingen.
Aber schnell kam sie zurück und fütterte beide hungrigen Schnäbel gleichzeitig mit lecker Aasbrei!
Ich hatte bisher noch nie gesehen, wie eine Geierfütterungen von Zwillingen aussieht. Beide Geierküken schnäbelten gleichzeitig in Muttergeiers Schnabel mit dem Aasbrei herum. Ich hatte ja irgendwie gedacht, dass sie eher ein Küken nach dem nächsten füttern würde. Ein wirklich intimer, schöner Anblick!
So nötig wir den Regen hier auch haben, ich würde mich sehr über ein paar sonnige Tage freuen. Schließlich bricht morgen bereits meine letzte Woche an.
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