Sonntag, 7. Oktober 2018

Ohrengeier-Behandlung und Knochenjob

Neben den vielen Fütterung waren natürlich auch wieder andere Arbeiten bei VulPro angesagt. Zum Beispiel sortierten wir einen riesigen Haufen Baumstämme und Zweige in potentielle Sitzstangen für die Geiervolieren und in Brennholz. Das Brennholz brachten wir zum Haus der Angestellten und die möglichen Sitzstangen lagerten wir hinter dem Schulungscenter.
Am Vormittag wurde zudem unser Ohrengeier-Patient behandelt. Gestern hatte Kerri die Bandage entfernt, die der arme Kerl seit seiner Flügelamputation am Dienstag getragen hat. Die Wunde sieht auf den ersten Blick erschreckend blau aus, aber das sind nur Blutergüsse und kein Grund zur Sorge. Der Arme muss verdammt viele Muskeln im Flügel haben, so dass der Tierarzt gut beschäftigt war alles wieder zusammen zu flicken.
Um die Heilung zu beschleunigen, bekam der Geier eine kleine Laserbehandlung.
Außerdem rieben wir seine Wunde mit einer desinfizierenden, dicken Wund- und Heilsalbe ein.

Zum Glück haben sich die beiden Ohrengeier wieder angenähert, auch wenn der Mann jetzt etwas anders aussieht.
Im Geierrestaurant trieben sich nach der Frühstückspause bereits 78 Geier herum, 12 davon mit Flügelmarkierungen.
Geier bewegen sich gerne hüpfend vorwärts - vor allem, wenn sie kurz davor sind sich einen Premiumplatz am Aas zu erkämpfen.
Anflug.
Kapgeier, Weißrückengeier & ähnliche Arten können ihren Hals bis zu einem halben Meter lang ausfahren. Beim Fressen machen sie das natürlich dauernd.
Auf diesem Bild ist gut der Unterschied zwischen den beiden Arten von Flügelmarkierungen zu sehen. Früher wurden die kleinen, rechteckigen genutzt, die hier auf der Oberseite der geöffneten Flügel zu erkennen sind. Allerdings wirklich nur von oben. Ich mag sie ganz gerne, weil sie den Geier nicht so extrem verunstalten. Dafür sind sie aber schwerer zu erkennen. Rechts im Bild sind die neuen Markierungen zu erkennen, die sowohl auf der Oberseite, als auch wie hier auf der Unterseite des Flügels zu erkennen sind. Diese Markierungen sind am Geier leider sehr dominant, auch wenn sie die Geier anscheinend nicht stören. Außerdem werden sie von den Geiern gut zerfleddert, so dass viele kaum noch lesbar sind.

Alter Poser ;-)
Wo versteckt sich das Aas?
Nachmittags räumten Jen und ich das Geierrestaurant auf. Dafür mussten wir 3x je zwei schwer mit Aas beladene Schubkarren bergauf an andere Ende der Farm bringen, wo der Aas-Container steht. In der heutigen Nachmittagshitze ein echter Knochenjob, im wahrsten Sinne des Wortes. Während alle alten Knochen und Schweinereste im Container verstaut waren, taten mir sämtliche Knochen weh. Aber dafür sieht das Geierrestaurant jetzt wieder ordentlich aus, frischen Aas wurde ausgelegt und ich hoffe auch viele wilde Geierbesucher am morgigen Tage! Zur Belohnung gabs hinterher noch ein paar Rest-Sushi von gestern! Fischaas hack!

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