Sonntags ist normalerweise Hungertag bei VulPro. Das heißt, dass die Geier kein Futter bekomme - außer Patientengeier. Aber da wir durch den Ausfall der Kühlkammer vom Futterplan abweichen mussten, bekamen die großen Volieren heute doch noch eine Aasration.
Die erste Portion Schweineaas ging in die Brutvoliere der Weißrückengeier.
Sofort war das Aas umzingelt und die Geier langten ordentlich zu. Keine Stunde später waren nur noch blanke Knochen und die speckige Haut übrig. Ich glaube die Geier haben selbst die Eingeweide verschlungen, so platt wie das Aas hinterher aussah.
Ähnlich sah es in der Großvoliere aus, wo sich vorwiegend Kapgeier auf das Aas stürzten. Mit den noch folgenden Volieren wurden heute gut 150 Geier glücklich gemacht!!!
Was für ein herrliches Gewusel aus Flügeln, Federn und langen Hälsen.
Dazu die lustige Geräuschkulisse mit dem aufgeregten Schnattern und Fauchen.
Am liebsten hätte ich mich mitten rein gesetzt, aber das wäre mir vermutlich nicht gut bekommen. Mittendrin lag nämlich das Aas, von dem schon bald nicht mehr viel übrig blieb.
Beim Füttern der Kapgeier-Brutvoliere machte ich den großen Fehler mit einzubilden, dass ich nach 2 Jahren ohne Nutzung noch immer wüsste, wie meine GoPro funktioniert. Als die Kamera in regelmäßigen Abständen blinkte, dachte ich sie würde fleißig Fotos machen. Leider falsch gedacht, denn auf der Speicherkarte konnte ich kein einziges Bild finden. So ein Mist, hätte ich mal lieber vorher geübt oder die andere Kamera mitgenommen. In jedem Fall sah das freudige Gefresse klasse aus! Nach diesem ärgerlichen Erlebnis probierte ich die Kamera schnell noch einmal im Zimmer aus. Bis zur Fütterung der offenen Voliere am Nachmittag war ich wieder im Bilde und konnte sie doch noch erfolgreich zum Einsatz bringen.
Die flügelamputierten Geier in der offenen Voliere werden immer erst nachmittags gefüttert, wenn keine wilden Geier mehr im Geierrestaurant rumlungern. Ansonsten würden diese nämlich in die Voliere flattern und unseren Schützlingen das Aas klauen.
Sehnchen zerr.
Während zwei Geier die Haut des Schweines weiter öffneten,...
...steckte der dritte Geier den Hals in die Öffnung und schlang sich den Kropf voll.
Aus der Vogelperspektive lässt sich die Choreographie der Geier rund ums Aas besser erkennen als vom Boden aus, obwohl ich mit der Qualität der GoPro-Bilder nach wie vor nicht ganz glücklich bin.
Irgendwie gefallen mir die tristen Farben nicht. Aber die Geier aus einer anderen Perspektive sind wiederum klasse.
Diesmal ließen sich die Geier kaum von dem Stöckchen stören und hackten gierig weiter ihre Schnäbel ins Aas.
So sieht es übrigens aus, wenn ein Geier mal nach der Kamera hackt.
Hungrigen Geiern beim Aas hack zuzuschauen war wie immer ein herrliches Erlebnis!!! Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Fütterung in ein paar Tagen.
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