Dienstag, 9. Oktober 2018

Hungrige Geier Teil 3

Neben den vielen einzelnen Geierpaaren bei VulPro wollten auch die vielen Kapgeier und Weißrückengeier in den Großvolieren endlich eine Ration Aas in den Schnabel kriegen!
"Feeeeed me!"
Halbe Kuh serviert, das große Fressen kann beginnen!
Das ließen sich die Geier nicht zweimal sagen. Schwupp, war die Kuh komplett unter Geiern begraben!
Die Geier aus der offenen Volieren reckten hungrig ihre langen Hälse über die Mauer und wollten ebenfalls ihren Teil vom Aas. Aber sie mussten sich leider noch etwas gedulden!
Zuerst kamen die Kapgeier in der Brutvoliere dran.
Obwohl sie ja bereits gestern Abend ihr Zusatzaas bekommen hatten, schienen die Geier kurz vorm Hungertod. Wie kann man nur so verfressen sein? Irgendwie niedlich!
Und zack, auch dieses Aas verschwindet schlagartig unter dutzenden Geiern.
Geierfütterungen sind einfach das Beste!!!
Endlich beamen auch die flügelamputierten Geier in der offenen Voliere zwei Schubkarrenladungen voll Aas. Wir gaben ihnen extra etwas mehr Fleisch, weil wir sie heute schon frühzeitig fütterten und noch viele wilde Geier in der Nähe waren. Normalerweise füttern wir sie erst nachmittags, wenn die wilden Geier weg sind. Aber dann hätten wir die Kühlkammer nicht reinigen können. Also eine Extraportion Aas in der Hoffnung, dass sie schneller fressen, als die wilden Geier in der Voliere landen können.
Kaum war das Aas abgeladen,...
sah es eine Sekunde später so aus! Geiergewusel überall!
Obwohl ich keine zwei Meter von den Geiern entfernt stand, kamen schon die ersten wilden Geier in die Voliere gestürzt und mischten sich unters Geiervolk.
Nach der Fütterung spülte ich den Kühlraum gut aus und entsorgte sämtliche Blut- und Aasreste. Anschließend räumten Charles und ich das Geierrestaurant auf. Haut- und Knochenreste brachten wir zum Aas-Container, das frisch ausgelegte Aas durfte bleiben. Außerdem schrubbten wir den giftgrünen Geierpool, der bei diesen Temperaturen unter der prallen Sonne sofort veralgt. Weil die Hitze heute auch noch schwül war, hat sie mir diesmal echt zu Schaffen gemacht. Vor allem auf freier Fläche unter der gleißenden Sonne im Geierrestaurant. Da ich jetzt aber bereits eine Woche nonstop durchgearbeitet hatte, werde ich mir morgen einen freien Tag gönnen. Am späten Nachmittag kam noch eine ordentliche Aaslieferung fürs Geierrestaurant, so dass ich morgen hoffentlich viele Gelegenheiten haben werde den wilden Geiern beim Fressen zuschauen zu können.
Von 18-19 Uhr kam ein herrliches Gewitter runter. Leider erreichten die fünf Regentropfen kaum den Boden, aber pausenlos waren die schönsten Blitze am Himmel zu sehen. In der Ferne muss ein Blitz wohl ein Buschfeuer entfacht haben, dass schnell größer würde. Weil ich die Entfernung nicht abschätzen konnte, habe ich lieber Kerri bescheid gesagt. Es scheint aber weit genug von uns weg zu sein und die Schotterstraße liegt auch noch dazwischen. Also kein Grund zur Sorge!
Heute werde ich definitiv nur noch alle Viere von mir strecken!!!

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