Samstag, 12. Mai 2018

Unser Marabu erkundet VulPro

Weil das Hospital Camp für unseren Marabu einfach zu klein ist, durfte er bereits heute in die offene Voliere von VulPro umziehen.
Dort hat er viel mehr Platz und muss nicht dauernd am Zaun auf und ab laufen. Außerdem kann er sich dort mit anderen geierhaften Leidensgenossen anfreunden.
Die vielen flügelamputierten Kapgeier und Weißrückengeier rannten sofort neugierig auf ihn zu, was den Armen etwas irritierte.
Er wollte schnelle Schrittes ausweichen, aber sämtliches Geflügel rannte hinter ihm her.
Als hätten sie noch nie einen Marabu gesehen! Dabei kommt es hin und wieder schon vor, dass wilde Marabus in der offenen Voliere landen.
Nach einer Weile war der größte Trubel aber vorbei und der Marabu konnte sich entspannen. Im Laufe des Tages wirkte er immer glücklicher über seinen neuen Lebensraum.
Die Brutvoliere der Weißrückengeier steht unter besonderer Beobachtung, weil zu viele komische Dinge dort vorgehen. Das Weibchen, dessen feststeckendes Ei gestern zerbrochen und entfernt werden musste, hat sich über Nacht sehr gut erholt. Sie hatte zur Schonung im Haus geschlafen, konnte aber heute früh direkt zurück in die Voliere.
Die Palmgeier trieben sich wie fast immer in ihrem Baum herum...
...ebenso einer der Ohrengeier.
Wollkopfgeier beim Koten.
Unsere schöne Eule bekommt 4x täglich Augentropfen wegen ihrer Probleme mit dem linken Auge.
Ihr Flügel scheinen aber in Ordnung zu sein und heute ist sie sogar einige Male durch die Voliere geflogen.
Hoffentlich erholt sich das Auge bald wieder, damit wir sie wieder freilassen können. Bei unserem Kapgeier-Patienten haben die Augentropfen so gut angeschlagen, dass er heute wieder in die Großvoliere entlassen wurde.
Bei dem verliebten Ohrengeierpärchen ist von Nestbau keine Spur mehr.
Wilder Kapgeier auf dem Dach der Voliere.
Mit dem süßen Königsgeier habe ich mich heute etwas mehr beschäftigt. Einmal saß er auf einer Sitzstange und ließ sich von mir an Kopf und Hals streicheln. Im Gegenzug durfte er ein paarmal meinen Arm anknabbern. Etwas überrascht war ich dann schon, als er mir plötzlich auf den ausgestreckten Arm springen wollte. Sein Besitzer hat vorher Handschuhtraining mit ihm gemacht und ihn von Hand gefüttert. Kein Wunder, dass dieses Verhalten noch in ihm steckt.
Ein wirklich knuffiges Tier! Ich kann es kaum erwarten zu sehen, wie sich in den nächsten Monaten bzw. Jahren sein Gefieder umfärbt, bis er ein ausgewachsener, farbenfroher Königsgeier wird.

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