Mittwoch, 2. Mai 2018

Geier-Vormittag

Zeit für die erste kleine Kapgeier-Geierportrait-Serie bei VulPro:
Eines der Ohrengeier-Pärchen hat offenbar die Nacht gemeinsam im Nest verbracht. Ob da wohl was gelaufen ist? Hier halt in all den Jahren noch nie jemand überhaupt irgendwelche Ohrengeier kopulieren sehen. Ein Mysterium. Die Kapgeier und Weißrückengeier sind da deutlich ungenierter.
Kapgeier im Morgenlicht, während durch die ersten Sonnenstrahlen erwärmt ein leichter Nebel über der Landschaft liegt.
Zack, schon das erste Kapgeier-Paar beim Frühsport erwischt.
Sport der richtigen Art trieb der Andenkondor-Mann, indem er sich ein Tauziehen mit dem Volierenzaun lieferte. Oder steckt da ein bisschen "Shades of Grey" hinter? Ich werde ihn und seine Dame mal unauffällig im Auge behalten ;-)
Wie jeden Morgen wurden wieder alle Patienten behandelt. Einige Geier bekommen zusätzlich zu den Medikamenten auch Laser-Therapie. Jeweils 15 Sekunden werden verschiedene Körperstellen mit dem Laser behandelt, um den Heilungsprozess zu beschleunigen. Diese Technik wird hier erst seit wenigen Monaten angewendet und scheint in einigen Fällen wirklich zu helfen.
Unser schwächster Patient bekam auch heute stündlich seine Physio, bei der wir immer seine Krallen anheben, auf den Boden setzen und dann das Knie nach vorne schieben, damit er seine Kralle belastet. Die linke Kralle wird sichtbar kräftiger, aber die rechte ist absolut nutzlos. Ob sich das nochmal bessert? Bis mittags bleibt er ein paar Stunden in der "T-Shirt-Schlinge" und nachmittags kann er sich dann frei in der Voliere bewegen. Das versucht er zwar, kann sich aber nur mit den Flügeln schlagend über den Boden robben, während er seine rechte Kralle hinter sich herzieht. Ein trauriger Anblick.
Unser kleiner Pummeluff durfte wieder 20 Minuten in die Sonne. So heißt er zwar nicht wirklich, aber irgendwie fällt mir der Name bei diesem Anblick sofort ein. Dazu passen auch seine merkwürdigen Geräusche, die in der Eulenwelt bestimmt total klangvoll sind, von uns aber eher belächelt werden.
Der flauschige Wuschel ist übrigens genauso weich, wie er aussieht!!!
Für Charne habe ich heute vier Weißrückengeiern in der Brutvoliere aufgelauert und sie abgelichtet. Jemand hat nämlich angekündigt, dass er gerne einen Weißrückengeier adoptieren möchte und dieser vier Geier sind noch zu haben. Nr. 29 ist einer von ihnen. Ob er wohl der Glückliche ist, der bald einen Paten bekommt?
Der hier ist aber auch sehr hübsch!
Gegen halb 11 Uhr landeten endlich ein paar wilde Geier im Geierrestaurant. Wird auch langsam Zeit, da das ranzige Aas in der Sonne mit Sicherheit nicht appetitlicher wird. Naja, den Geiern ist es ja irgendwie egal, aber je schneller die Knochen kahl gefuttert sind, desto schneller können wir das Geierrestaurant wieder aufräumen.
Dieses Gerippe hier ist bereits kahl gefuttert.
Die erste Ladung Geier, ca. 34 Stück, hatte sich ein Aas hinter den Absperrzaun auf die Wiese gezerrt, so dass ich sie kaum fotografieren konnte. Es reichte nur, um ein paar Flügelmarkierungen zu notieren. Eine Stunde später verlagerte sich das Gefieder allerdings ins Geierrestaurant und weitere Geier landeten. Schon bald zählten wir 90 Stück und entdeckten weitere Markierungen.
Geiergewühl vom Feinsten! Die kleineren Kadaver wurden kreuz und quer über die Wiese gezerrt, so dass sich mehrere Grüppchen von Geiern bildeten.
Auch Richtung Brutvoliere wurde das Aas gezerrt.
Das abgenagte Aas diente später dem gewissenhaften Schnabelputzen.
Zaungast.
Junger, wilder Weißrückengeier mit genüsslich vollgefressenem Kropf! So sieht ein zufriedener Geier aus!
Auch wenn der Zaun leider die Bilder verranzt, so scheinen sich die Geier über die neuen Sitzstangen sehr zu freuen. Das ist doch die Hauptsache!
Landeanflug...
...Bremsmanöver...
...Nachjustieren...
...und eine perfekte Landung!
Endlich mal ein genüssliches Aas hack im Geierrestaurant. Auf dass sich mir in den nächsten zwei Wochen noch viele weitere Gelegenheiten bieten!

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