Sonntag, 13. Mai 2018

Aas-Festival

Nach einigen Tagen Zwangsdiät gabs heute endlich wieder lecker Aas für die Großvolieren bei VulPro. Die Geier hier sind einfach zu fett und verwöhnt, daher gibt's seit einer Weile nur noch alle vier Tage Aas und eventuell bald sogar nur noch alle fünf Tage!
Als erstes wurden die hungrigen Schnäbel der vielen Kapgeier und Weißrückengeier in der Großvoliere gestopft. Sie lauerten schon zu Dutzenden hungrig am Tor und konnte es kaum erwarten ihre seibernden Schnäbel ins Schweineaas zu hacken.
Als Lynnia mit eleganter Bewegung ein Schweineohr abschnitt, dachte ich sie wollte es mir schenken, weil sie meine Vorliebe für schöne Ohren schon erkannt hat. Leider hatte ich mich zu früh gefreut, denn sie warf das Ohr in die Voliere, um die Geier ein paar Sekunden abzulenken, damit sie unversehrt das Futterschwein ablegen kann. Der Trick hat sogar halbwegs geklappt!
Aber kurz danach: Attacke, alle Geier drauf!
In der Brutvoliere der Weißrückengeier ging es hingegen harmlos zu. Kein großer Ansturm, kein Geierauflauf.
Erst als das Aas abgeladen wurde, kam die Geier angehüpft und angeflattert.
Das große Gezeter und Geschnatter wie in der anderen Voliere blieb jedoch aus.
Das Highlight des Futtertages war die Fütterung der Kapgeier in der Brutvoliere. Lynnia und ich schafften es kaum die Tür zur Voliere zu öffnen, da waren schon die ersten Geier halb draußen auf der Schubkarre. Eigentlich ziehen wir das Aas immer ein Stück von der Tür weg in die Voliere hinein, aber die Geier ließen uns diesmal keine Chance. In Null komma nix war das Aas umlagert und die Geier hackten dicht an dicht ihre Schnäbel ins Fleisch.
Das Schwein war komplett unter dem Geflügel vergraben und das freudige Geschnatter war ohrenbetäubend.
Ein toller Anblick! Heute wurden viele Geier glücklich gemacht!!!
In wenigen Augenblicken war das Schwein so gut wie verschlungen und die Rippen wurden sichtbar!
Die Krüppelgeier in der offenen Voliere musste am längsten warten. Sie füttern wir erst nachmittags, wenn die wilden Geier bereits auf dem Heimweg sind. Ansonsten landen nämlich zu viele wilde Geier in der Voliere und fressen unseren Geiern das Aas weg. Auch hier freudige Erwartung an der Volieren-Tür.
Schnäbel gewetzt und ran ans Aas!
Aus allen Winkeln der Voliere kamen die Geier angelaufen und vom Aas war nichts mehr zu sehen.
Weil die Geier so hungrig waren, bekamen sie noch eine zweite Schubkarre voll Aas hinterher. PJ konnte natürlich nicht warten und kostet das Aas bereits aus der Schubkarre vor.
Auch das zweite Aas verschwand unter einer Traube von Geiern, die sich große Fleischbrocken herausrissen und sich das Aas schmecken ließen.
Als ich die Voliere verließ, stürzte sich auch unser Marabu ins Getümmel. Er muss zwar seinen Platz in der Menge noch finden, aber ich bin mir sicher er gewöhnt sich bald daran. Heute früh konnte ich sogar beobachten, wie er sich mit dem starken Ohrengeier in der Voliere anlegte, als dieser ihm die Eintagsküken wegfressen wollte, die ich dem Marabu extra hingeworfen hatte.
Nur ein Weißrückengeier hielt sich von dem Trubel fern und blieb lieber auf seinem Lieblingsplatz im Baum sitzen. Hoffentlich holt er sich später noch eine Ration vom Futter!
Ein vorerst letztes Mal konnte ich Kerri und die Hunde bei den nachmittäglichen Runden um die Farm begleiten und weiß jetzt schon, dass ich meine Geierschwester Kerri sehr vermissen werde!!!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen