Am 04.01. beluden wir die Quads mit unserem nötigsten Habseligkeiten, um einen kleinen Ausflug in die Sonne San Diegos zu unternehmen. Nach tagelangem Kondorentzug wollten wir nämlich die Kalifornischen Kondore im San Diego Zoo Safari Park und meine Facebook-Freundin Fatima besuchen, die dort arbeitet. Außerdem sollte ich dort endlich den Chef des Kondor-Projektes kennenlernen und das Weihnachtsgeschenk meiner Eltern in Empfang nehmen, das sie zu ihm geschickt hatten.
Zum ersten Mal sah ich also den Eingangsbereich des Parque Nacional Sierra San Pedro Martir und war überrascht, wie hoch der Schnee hier aufgetürmt war. Dennoch kamen viele Touristenauto angefahren mit Passagieren in T-Shirts und absolut gelände-untauglichen Fahrzeugen. Schon beim Zugucken wäre ich ja fast weggerutscht bzw. erfroren!
Es gibt einige eingeschneite Ferienhäuser, von denen eines gerade bezogen wurde. Ansonsten viele Schautafeln mit dem ein oder anderen Krummschnäbelchen.Beeindruckende Liste aller Verbote und Gebote des Parkes!
Und auch ein kleines, endemisches Eichhörnchen trieb sich im Schnee herum.
Es dauerte eine Weile, bis wir den Schnee von der Ladefläche unseres Pick-ups geschaufelt und unsere Sachen verstaut hatten. Der Pick-up ist übrigens im Eingangsbereich des Parks geparkt, da zur Zeit keine Chance besteht mit ihm zur Feldstation zu fahren. Dorthin gehts nur mit den Quads oder dem Schneemobil.
Nach drei oder vier Stunden hatten wir die Grenzstadt Tijuana erreicht, wo wir ein weiteres Teammitglied vom Flughafen abholten, nachdem er seinen Winterurlaub beendet hatte - nun muss ich ins Büro der Feldstation umziehen. Wir bezogen ein gemütliches Hotel in Tijuana, wo es nach Wochen endlich wieder fließendes, heißes Wasser und eine Heizung gab... herrlich!!!
Am nächsten Morgen fuhren wir die Grenze entlang bis nach Tecate, wo es wesentlich schneller über die Grenze geht als in Tijuana mit Wartezeiten von 4 Stunden und aufwärts. Dann doch lieber einen kleinen Umweg fahren! Vormittags kamen wir dann endlich im San Diego Zoo Safari Park (früher San Diego Wild Animal Park) an.
Zu allererst ging es ins Veterunary Medical Center, eine der drei mit Abstand modernsten Tierkliniken weltweit.
Direkt im Eingangsbereich die ersten Schaukästen mit Kalifornischen Kondoren!
Hübsche Stoffgeier, leider in den Shops nicht mehr erhältlich. Wer einen übrig hat, bitte melden!!!
In der Tierklinik bekamen wir eine tolle Führung durch sämtliche Labore und OPs. Unglaublich, wieviel Geld hier investiert wurde. Alles ist sauer und ordentlich, wesentlich einladender als die meisten Kliniken für Menschen! Viele technische Raffinessen, so dass man überall sehen kann, wie viele Gedanken sich die Architekten und Konstrukteure gemacht haben. Und dazu immer mal wieder hübsche Deko wie dieses tolle Kondor-Bild im Konferenzraum.
Alle Bereiche mit lebenden Tieren, wie die Quarantänestation oder die Regenerationsbereiche, sind videoüberwacht, so dass man aus vielen Büros immer eine gute Übersicht über das Geschehen hat. Hier erholt sich gerade ein kleines Springböcklein (richtigen Namen habe ich vergessen) von der Behandlung seines krummen Beines. Zur seelischen Unterstützung sitzt ein gesunder Artgenosse mit im Raum.
Andere Patienten sind ein Warzenschwein...
...ein weiterer "Springbock" mit tollen Ohren...
...und ein Zebra mit noch besseren Ohren! Was für flauschige Wuschel!!!
Am Ende der Führung ging es dann in den Nachbartrakt, wo der nächste Kalifornische Kondor wartete. Leider zu viele Reflexionen in der Scheibe, um seine wahre Pracht zeigen zu können.
Wir besuchten den Chef des Kondor-Projektes, Mike Wallace, in seinem Büro. Dort bekam ich nun auch endlich mein Weihnachtsgeschenk überreicht, das meine Eltern bereits vor Wochen auf die weite Reise geschickt hatten: Köstlichste Hussel-Schoko, eine Leckerstüte, Winterapfel-Schoko von ALDI (auf deren Erscheinen ich jedes Jahr so sehnlichst warte), Bananen-Schoko-Riegel, warme Wintersocken, einen Taschenkalender und ganz wichtig: einen kleinen Schal für Travis, der in der eisigen Kälte Baja Californias mit seinem langen, nackten Hals so bitterlich friert. Besten Dank an Eltern und Schwesti für das schöne und köstliche Geschenk!!!
Nach einer kurzen Begrüßung riefen wir Fatima an, um sie nahe des Einganges zum San Diego Safari Parks zu treffen für den Blick hinter die Kondor-Kulissen...
Schoen!!!
AntwortenLöschenund nochmals Frohe Weihnachten dir dann :)
Wo kommt denn der ausgestopfte Kondor her? Natuerlicher Tod?
Gibt's auch andere Geierarten oder liegt alle Aufmerksamkeit auf den Kondoren?
LG K