...Wir waren gerade auf halbem Weg zurück zur Feldstation, als uns plötzlich auffiel, dass das zweite Quad weit und breit nirgends zu sehen war. In der ersten Wegeshälfte nahe der Feldstation drehen wir uns nach jedem Hügel um, um zu sehen, ob das zweite Quad (ohne Schneeketten) den Hügel geschafft hat oder ob wir gegebenenfalls helfen müssen. In der zweiten Weghälfte ist es aber nicht so hügelig und riskant, außerdem waren wir ziemlich durchgefroren. Vielleicht haben wir uns deshalb nicht umgedreht!? Jedenfalls warteten wir 10 Minuten, konnten aber nichtmal Motor-Geräusche hören. Also mit flauem Gefühl im Magen wieder zurück und den Kollegen suchen.
Diesen fanden wir schließlich an der Futterstelle, von der aus wir gestartet waren. Er hatte allerdings unterwegs weitere Kalifornische Kondore im Landeanflug gesehen und ist zurückgefahren, um auch deren Nummern zu notieren. Miese Viecher! Da warten wir eine Stunde in der Kälte, ob noch weitere auftauchen. Und kaum hauen wir ab, kommen sie herangesegelt.Nun waren 13 Stück am Aas versammelt und schlangen sich die Hälse voll.
Diesmal ging es weniger friedlich zu, da jeder einen Platz am Aas haben wollte. Außerdem war das Schaf mittlerweile so weit aufgerissen, dass immer mehr saftige Häppchen zum Vorschein kamen.
Außerdem konnte ich wieder ein, zwei Kondore bei ihrem Kunstflug bewundern.
Eleganz pur!
Prachtvolle Flieger! Da konnte auch der junge Weißkopfseeadler nicht mithalten, der kurzzeitig über dem Aas kreiste. Allerdings war dieser zu schnell, um ihn ablichten zu können.
Idyllischer Anblick!
Ob der Gute wohl kitzelig unter den Flügeln ist?
Letzte Kurve vor dem Landemanöver.
Besonders prachtvolle Exemplare! Und gut vollgefressen, wie man an den roten, prallen Kröpfen unterm schwarzen Gefieder erkennen kann.
Nach dem Mahl gründlich die Zähne, ähm, den Schnabel putzen!
Und ein kurzer Abschiedsplausch mit dem Aas-Nachbarn.
Hehe, niedlicherweise nahmen auch zwei, drei Kondore wieder auf der Waage Platz, bevor sie sich vollgefressen in die Lüfte schwangen. Aber es sich nicht nur die Kondor-Damen, die auf ihre Gewicht achten. Nummer 269 ist zum Beispiel ein Männchen!
Eleganter Abflug...
Nach und nach machten sich die ersten vollgefutterten Geier auf den Heimweg.
Genau wie wir, nachdem wir endgültig durchgefroren waren. Eigentlich hatte ich die ganze Zeit nur meine halbtoten, höllisch schmerzenden Finger gespührt. Der Rest des Körpers kam mir durch Geier-Adrenalin, diverse Klamottenschichten und die Sonne halbwegs gewärmt vor. Als wir dann jedoch am warmen Kamin ankamen, tauten langsam die Füße wieder auf. Jauuuul, kein schönes Gefühl in den Zehen. Aber umso schöner das Gefühl diese prächtigen Tiere in der freien Wildbahn beobachtet haben zu können!!!
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