Gaumenschmauß bei Coldstone

Nach dem Besuch der Geier im Zoo holte ich das fette Geflügel aus dem Hostel-Schließfach, in dem der Riesen-Geier leider die letzte Woche verbringen musste. Kleiner Tipp für meine Nachfolger: Das offizielle Schließfach für Koffer etc. kostet 5 Dollar pro Tag. Die Scließfächer in den Zimmern nur 25 Cent je Nutzung. Daher habe ich meinen Kram, den ich auf den anderen Inseln nicht brauchte, einfach im Schließfach meines alten Zimmers gelassen und heute früh abgeholt. Das nette Mädel aus Amsterdam, das seit vielen Wochen dort wohnt, war noch immer da. Sie wollte ein Auge auf mein Schließfach werfen, vor allem falls jemand fragt, wer das Schließfach nutzt.
Mit Riesengeier im Rucksack ging es also die Buch von Waikiki entlang. Wollte ihn noch ein letztes Mal frische Luft schnuppern lassen, bevor es für ihn auf große Reise geht.

Das Panorama von Waikiki, von einer kleinen Mole aus fotografiert.

Der Strand war bei super Wetter wieder brechend voll. Das Meer war allerdings die meiste Zeit wie glattgebügelt, so dass die Surfer nicht wirklich richtig am Platz waren.

In Waikiki gibts den "International Market Place" mit vielen kleinen Verkaufsständen unter den für Hawaii typischen Riesenbäumen.

Ein Laden voll mit künstlichem Blumen-Haarschmuck, in allen Formen, Farben und Varianten. Dort hatte ich an meinem ersten Tag auf Oahu auch als erstes nach einer Blumenkette für Travis gesucht.

Neben Touristen-Schnickschnack gibts auch jede Menge Fress-Stände und in der zweiten Etage ein Postamt. Der Riesen-Geier ist einfach zu sperrig, um ihn noch weiter mitzuschleppen. Damit er nicht so allein ist, wollte ich auch Conny Condor und meine Hawaii-DVD (Geschenk von der Helikoptertour) mit verschicken. Der Kram wiegt ja kaum was, nur etwas über einem Pfund. Daher konnte ich alles in einen riesigen Umschlag stecken und musste nur weniger als die Hälfte vom letzten Paket zahlen. Hoffentlich kommen die beiden Geier gut in Deutschland an und warten dort auf meine Rückkehr.

Anschließend spazierte ich die gesamte Flaniermeile in Waikiki entlang und stöberte doch noch in ein paar Surfer-Läden. Ein T-Shirt als Andenken musste sein, ansonsten konnte ich mich aber gut zusammenreißen.

Und dann entdeckte ich es: COLDSTONE!!! Seit 2005 konnte ich das köstlichste Eis der Welt nicht mehr essen, da es leider noch immer nicht in Deutschland eingeführt wurde. In San Diego hatte ich vom Highway aus ein Schild gesehen, aber keine Zeit zu stoppen. Jetzt aber! Mampf! Habe mir sicherheitshalber nur einen kleinen Becher geholt, damit ich später noch einen zweiten verschlingen kann. "Strawberry & Banana Rendezvous" = "Strawberry Ice Cream with Graham Cracker Pie Crust, White Chocolate Chips, Strawberry & Bananas". Lechtz, sowas Köstliches habe ich ja schon ewig nicht mehr gehört. Einfach nur lecker!!!
Für alle, die Coldstone nicht kennen: Es ist ein Eiscafe, bei dem Eis auf einem kalten Stein mit verschiedenen Zutaten wie Obst, Schoko, Keksen, Weingummi etc. und Saucen vermatscht und als große Kugel in einem Becher serviert wird.

Oder in mit Schoko u. a. überzogenen Hörnchen. Dabei kann man zwischen bereits empfohlenen Kombinationen wählen oder sich sein Eis nach Belieben selber mischen lassen.

Das köstliche Resultat sieht dann wie in meinem Fall so aus (musste schnell essen, da es heute bei der Hitze einfach zu schnell geschmolzen ist): Eis-Schleim vom Feinsten!!!

Auf dem Rückweg schlenderte ich noch ein wenig am Strand entlang, aber ich hatte nicht wirklich Lust mich zwischen die Massen zu setzen. Das Meer würde mich hier übrigens kein bisschen reizen! Entweder zu viele Surf- und Stand-up-Paddle-Anfänger im Wasser oder nicht wirklich schön zum Schwimmen, mit kleinem Wellenbrecher, hinter dem man in Piss-warmen (sorry für die Ausdrucksweise) Wasser bis zu den Knien planschen könnte... Wirklich kein Strand nach meinem Geschmack und die Hochhäuser dicht an dicht sind eher abschreckend. Musste direkt an die Gold Coast und Surfers Paradise in Australien denken, das mir auch kein bisschen gefallen hatte. Aber die Flaniermeile gefällt mir komischerweise sehr gut mit all den schönen, entspannten Leuten. Wenn ich mich in meinen Outdoor-Klamotten und Wanderschuhen hier nicht so völlig fehl am Platz fühlen würde...

Eine traurige Tatsache ist, dass die wenigen lecker Surferguys hier mittlerweile wesentlich jünger sind als ich :-( Schrecklich, zum ersten Mal fühle ich mich richtig alt! Ähm, das bezeiht sich jetzt übrigens nicht auf die beiden Bilder oben!!! Das waren nur Verlegenheitsbilder, weil mir heute kein Hübscher mit Surfbrett unterm Arm mehr über den Weg gelaufen ist.
Nach der vielen Lauferei habe ich mir eine kleine Erfrischung verdient: Das zweite Coldstone-Eis nahe meines Hostels:

Eigentlich wollte ich mich ja durch die Karte hindurch probieren... aber man mag es kaum glauben: Bei dieser Hitze kein Appetit auf Schokoladen-Eis!!! Also lieber wieder was Fruchtiges. Wer weiß, wie viele Jahre es diesmal dauert, bis ich wieder in den Coldstone-Genuss kommen werde. Daher habe ich mir lieber genau das reingeschlungen, was schon zwei Stunden vorher so unglaublich köstlich war! Gute Entscheidung, Erdbeer-Banane ist einfach genau das Richtige bei dieser Hitze!

So sah mein Eis samt Zutaten (allerdings noch ohne frische Banane) aus, bevor es auf dem kalten Stein zu einem Klumpen vermischt und zermatscht wurde.

Und so sieht der fertige, kulinarische Genuss aus:

*mjamm*
Ein schöner Abschluss für einen noch schöneren 10-Tages-Ausflug nach Hawaii!!!