Leider hatte es gestern auf Maui von morgens bis abends vom Himmel hoch geplästert, so dass man kaum vor die Tür gehen konnte. Daher ist leider die Tour ins Iao Valley abgesagt worden, auf die ich mich sehr gefreut hatte. Das Tal muss wunderschön sein, wenn man sich die Bilder bei Google anschaut. Echt schade! Zwei Stunden lang versuchte das Hostel eine Alternative anzubieten, aber der Regen war praktisch überall auf der Insel. Daher hieß die Alternative letztendlich Shoppingcenter. Ich bin dann allerdings lieber im Hostel geblieben, habe Wäsche gewaschen und mich lange mit netten Leuten unterhalten. So ein Abhäng-Tag zwischendurch kann auch nicht schaden, auch wenn es natürlich echt ärgerlich um den schönen Ausflug ist.
Heute morgen gings dann früh zum Flughafen und in knapp 30 Minuten rüber nach Oahu.
Schon während ich meinen Hawaii-Abstecher plante, hatte ich genug Zeit einkalkuliert, um am letzten Tag noch einen Ausflug in den Honolulu Zoo zu machen. Der Zoo liegt ja praktischerweise direkt neben meinem Hostel.
An der Kasse erstmal nach dem Geier-Bestand gefragt, da es ja sein kann, dass die Internetseite gar nicht mehr aktuell ist. Dann wäre es natürlich eine Zeitverschwendung. Aber kein Problem, laut Kassiererin gibts Königsgeier.
Schnell noch den Weg erklären lassen, aber die Königsgeier sind direkt im
Eingangsbereich. Gut, dass ich gefragt habe. Neben den ganzen kleinen
Paradiesvögelchen in unscheinbaren Volieren hätte ich das hübsche
Königsgeierchen im Leben nicht vermutet.
Ein hübsches Kerlchen!!! Wenn ich ihn schon in Ecuador nicht in freier Wildbahn gesehen habe, da ich ja nicht im Regenwaldgebiet war, dann doch zumindest hier auf Hawaii im Zoo. Wie immer eine Augenweide!!!
So ein lieber Gesichtsausdruck!
Der gelbe Streifen auf dem Hinterkopf bzw. Hals ist mir bisher noch nie bewusst aufgefallen. Sieht nett aus. Sowieso eine Farbenpracht unter den Geiern!
Stolz!
Mein Lieblingsbild! Was für ein starker Gesichtsausdruck!!! Endniedlich!
Nach einer Weile hatte der Königsgeier allerdings keine Lust mehr weiter für die Kamera zu posen. Stattdessen kletterte er flügelschlagend seinen Sitzast entlang und versteckte sich in den schattigen Blättern.
In einer Vitrine gabs eine ganze Reihe Vogeleier im Größenvergleich. Hier das Königsgeier-Ei in der Mitte, links ein Flamingo-Ei und rechts ein riesiges Straußen-Ei.
Der Zoo war richtig schön angelegt, tropische Pflanzen und hübsche Tiere, eine grüne Oase am Rande der Hotel-Hochhausburgen von Waikiki. Hier ein Riesen-Waran aus Galapagos. Schade, dass ich diese Riesen nicht live vor Ort gesehen hatte.
In der "African Savanna" entdeckte ich schließlich die auch im Internet aufgelisteten Kappengeier. Im Gegensatz zu u.a. Andenkondoren, Kalifornischen Kondoren und Königsgeiern (Neuweltgeier = Geier Süd- und Nordamerikas) gehören Kappengeier zu den Altweltgeiern = Geier Europas, Afrikas und Asiens. Ist doch ein schöner, nahtloser Übergang. Da meine Zeit in der Neuen Welt, den beiden Amerikanischen Kontinenten, morgen früh zu Ende geht und ich weiter nach Asien fliege, können ruhig schon die ersten Altweltgeier auf sich aufmerksam machen!
Elegante Kopf-Proportionen!
Hübsches Ding!
Wirklich niedlich, wie die beiden miteinander umgegangen sind. Hätte ihnen gerne ein kleines Aas hingeworfen!
Auf einer nahen Infotafel entdeckte ich dieses entzückende Küken. Kein Geierküken, aber sehr, sehr niedlich! Man möchte selber seine Mutter zum Nest zurücktreiben, damit der kleine Schreihals endlich was zu Futtern bekommt...
In einem weiteren Gehege tauchten zwei Marabus auf, die offensichtlich ein Nest gebaut hatten. Drücken wir ihnen die Daumen zum hoffentlich baldigen Nachwuchs!
Laut Hinweisschild sollte es auch Sekretäre auf einer großen Wiese geben. Allerdings habe ich nur ein paar Kraniche und Störche entdecken können.
Unglaublich aber war, in diesem Zoo gibts sogar Erdferkel!!! Allerdings tat mir das knuffige Kerlchen total leid. Erdferkel sind nachtaktiv, brauchen also in Zoos entweder ein Gehege in einem abgedunkelten Raum oder zumindest eine große Höhle, wo sie sich tagsüber zur Ruhe legen können.
Das Erdferkel hier hatte aber nur eine winzige Höhle in der prallen Sonne. Es muss sich dort halb zu Tode schwitzen :-( Hätte es gerne mit einem Wasserschlauch abgesprüht, falls ihm das gefallen würde. Eine größere und dunklere Höhle wäre hier wirklich angebracht!!!
Die anderen Tiere waren natürlich auch nett anzusehen, aber in meinen Augen weniger spektakulär, um hier auf meinem Geier-Blog zu erscheinen. Das fette Nilpferd möchte ich aber zum Schluss noch vorstellen: Es kam gemütlich unter Wasser durch seinen Tümpel bis an die Glasscheibe gelatscht. Dort lächelte es vergnügt in die Kamera, ließ sich unter Wasser bzw. halb/halb über und unter Wasser fotografieren.
Anschließend Kuschelstunde mit der Liebsten!
Für mich hat sich der Ausflug in den Zoo sehr gelohnt, da ich nun tatsächlich Geier auf Hawaii gesehen habe und sowieso gerne durch Zoos schlendere. Zu den vielen grauen Häusern und Straßen von Waikiki wirklich eine schöne, liebevoll gestaltete Grünanlage. Aber natürlich kann ich auch verstehen, wenn die meisten Touristen lieber andere Dinge in Waikiki erleben wollen, statt in den Zoo zu gehen.
Dienstag, 29. Januar 2013
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