Voller Stolz trägt Travis, der kleine Gänsegeier, der um die Welt reisen möchte, nun einen weiteren Stempel auf seinem Flügel: Diesmal aus Peru. Für 6 Tage reisten wir gemeinsam von Quito über Lima nach Cuzco, um nach bestimmt 15 Jahren Träumerei endlich Machu Picchu besichtigen zu können.
Zuvor blieben wir aber zwei Tage in Cuzco und Umgebung, um die hübsche Stadt und das heilige Tal der Inkas erkunden zu können. Travis mochte ganz besonders den nett dekorierten Weihnachtsbaum in unserem Hotel, unter dem jede Menge Geschenke lagen. Leider war keines für Travis dabei.
Im heiligen Tag der Inkas (Valle Sagrado) verlor Travis schnell den Überblick über die vielen verschiedenen Inka-Ruinen und deren Namen. Diese Ruine hier gefiel ihm besonders gut und er flatterte begeistert die vielen Treppenstufen empor, während er von allen Leuten bewundert wurde. Nicht gerade ein majestätischer Andenkondor, aber dennoch eine glanzvolle Erscheinung.Aber warum mit kleinen Ruinen zufrieden geben, wenn die Königin aller Inka-Ruinen zum Greifen nah ist!? Mit dem Zug ging es nämlich am nächsten Tag gut drei Stunden durch ein wunderschönes Tal entlang eines reißenden, braunen Flusses bis ins kleine Touristenörtchen Aguas Calientes, wo der Inka-Train endet und alle Machu Picchu Touristen ankommen - wenn sie nicht den Inka-Trail wandern, wozu ich allerdings zu träge war.
Direkt nach der Ankunft ergatterten wir uns also eine zusätzliche Eintrittskarte für Machu Picchu (die Führung und eigentlich Besichtigung wäre erst am nächsten Tag) und waren schon nach wenigen Schritten sprachlos. Was für ein Anblick!!!
Der große Berg im Hintergrund ist der Huayna Picchu (oder auch Wayna Picchu genannt), den wir am Folgetag gemeinsam besteigen würden. Aber vorher wird erstmal der untere Teil der prachtvollen Ruinen-Welt erkundet.
Der kleine Travis kommt bei diesem Anblick aus dem Staunen nicht mehr heraus!!! Zwar vermisst er seine großen Verwandten, die Andenkondore, die hier perfekt ins Bild passen würden - aber er genießt jeden Augenblick!
Die vielen Treppen muss er im Gegensatz zu mir zum Glück nicht hochkraxeln, sondern kann sie problemlos und Muskelkater-frei emporfliegen.
Was für eine wunderschöne Landschaft, in die diese geniale Inka-Ruine gebaut wurde.
Als Travis eine Lama-Herde entdeckte, konnte er sich einen kleinen Ausritt nicht verkneifen. Allerdings war es ziemlich wackelig auf dem verfilzen Lama-Rücken, so dass meistens entweder das Lama nicht in die Kamera schaute oder Travis unsanft auf dem Schnabel landete.
Aber wieder begeisterte er die Mengen und der ein oder andere Touristen versuchte ihn heimlich zu fotografieren.
Nach einer Weile freundete sich Travis noch mit einem bildhübschen Fellknäuel an, dass in den Ruinen lebte. Eine Mischung aus Karnickel und übergroßem Chinchilla. Keine Ahnung, wie dieses hübsche Ding heißt, aber es war sehr niedlich und zutraulich.
Am nächsten Tag quälte ich mich dann den steilen Huayna Picchu hinauf, während Travis die 350 m fliegend überwand. Netterweise versuchte er an den steilsten Stellen meinen Rucksack zu greifen und hochzufliegen, aber leider ist er dafür ein wenig zu schwach. Die Aussicht auf Machu Picchu lohnt aber jede Strapaze!!!
Und wieder wurde Travis zum Publikumsmagnet und eine Japanerin fragte mich sogar, ob man den kleinen in Cuzco kaufen könnte. Sie war richtig geknickt, als ich ihr erklären musste, dass der süße aus Deutschland eingeflogen ist.
Es ging immer höher und höher hinauf, bis zur obersten Felsspitze. Ob hier jemals zuvor ein Gänsegeier gesessen hat??? Kann ich mir nur schwer vorstellen! Und wie steil es am Berghang hinabgeht. Da wird selbst einem Geier schummrig um den Schnabel herum.
Was für ein tolles Erlebnis diesen magischen Ort erkunden zu können!!!
Der Ausritt auf dem Lama!!! Genial :D
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