Freitag, 14. Dezember 2018

Erneute Andenkondor-Massenvergiftung in Argentinien

So traurig 2018 für die Andenkondore in Argentinien begonnen hat, so traurig endet es auch. Heute erhielt ich einen Bericht über weitere 23 vergiftete Andenkondore, die in Patagonien, Argentinien, gefunden wurden.
Nachdem die toten Riesengeier gefunden wurden, wurde direkt eine Untersuchung eingeleitet. Dabei stellte sich heraus, dass die Geier an einem stark konzentrierten Pestizid gestorben sind. Der Einsatz solcher Pestizide ist in Argentinien eigentlich verboten, aber dennoch ist es leicht auf dem Schwarzmarkt erhältlich und wird somit weiterhin genutzt. Häufig kontaminieren Farmer tote Nutztiere mit diesem Gift, um Raubtieren wie Füchsen, Pumas und wilde Hunde zu töten, die ihr Nutzvieh angreifen könnten. Leider hatten hungrige Andenkondore das Aas entdeckt und davon gefuttert. Neben den Andenkondoren wurden auch viele weitere tote Tiere gefunden. Die Behörden sind alarmiert, weil der Einsatz der Pestizide gegen Raubtiere die Umwelt allgemein schädigt. So verbleiben immer giftige Bestandteile in Wasser, Luft und Erdreich.
Schätzungen zufolge gibt es nur noch etwa 7.000 Andenkondore in freier Natur, so dass ihr Bestand bedroht ist. Zwar werden Andenkondore bis zu 75 Jahre alt, bekommen aber nur alle zwei Jahre Nachwuchs. Mit gut 3,50 m Spannweite und ca. 15 kg Körpergewicht sind Andenkondore die größten Geier der Welt!
Allein in 2018 sind bisher über 90 Andenkondore in Argentinien an Vergiftung durch Pestizide gestorben!

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