Weil einer der Kapgeier mit GPS-Sender von VulPro seit vier Tagen in der gleichen Gegend geblieben ist, fuhren Lara und ich heute gegen 6:30 Uhr los in die ca. 4,5 Stunden entfernte Gegend, wo das letzte Signal des Geiers aufgezeichnet wurde. Dort angekommen, wanderten wir über eine Farm, um die Fährte des Geiers aufzunehmen. Allerdings suchten wir stundenlang die gesamte Gegend ab und konnten keinerlei Anzeichen von Geiern finden. Es gab nur recht wenige Bäume, hauptsächlich Büsche und nirgends Geierfedern oder Geierschitte. Wir fanden auch weder Aas noch Wasserstellen, die für den Geier natürlich wichtig wären.
Da leider unseren abgestellten Wagen nicht getrackt hatte, irrten wir schon bald verzweifelt durch die komplett identisch aussehende Landschaft. Da meine Orientierung in so einer Gegend gleich null ist, hatte ich mich natürlich darauf verlassen, dass Lara weiß, was sie tut. Das Ende vom Lied war, dass wir neben dem zwei Stunden Geiersuche noch weiter 3 Stunden rumgeirrt sind, um das Auto wiederzufinden. Auf so eine lange Wanderung (ca. 16 km) bei über 30 Grad und über Stock und Stein war ich natürlich nicht vorbereitet und schon bald hatte ich die Beine von dem hohen Gras zerkratzt und einen fetten Sonnenbrand, weil ich neben der morgens aufgetragenen Creme keine weitere mitgeschleppt hatte. Am schlimmsten war aber das fehlende Wasser. Ich hatte eine große Flasche mitgeschleppt und sie mir ursprünglich bis zum Rückweg eingeteilt. Dass wir den Rückweg aber nicht gefunden haben, war nicht eingeplant. Letztendlich war das Wasser viel zu schnell aufgebraucht und jeder Schritt wurde schwerer und schwerer.
Mit saftigem Hitzschlag kam ich irgendwann am Auto an und habe erstmal zwei Liter geext und weitere 2 Liter auf der Rückfahrt getrunken. Nach insgesamt 15 Stunden kamen wir zurück zu VulPro, ohne den Geier gesehen zu haben und in einem ziemlich dehydrierten Zustand.
Die Hauptsache ist natürlich, dass es dem Geier offenbar gutgeht. Aber ich hätte schon gerne vorher gewusst, was mich ungefähr erwartet, um mich dementsprechend besser vorzubereiten. Ich will gar nicht wissen, wie der Sonnenbrand morgen aussehen und schmerzen wird...
Freitag, 28. Dezember 2018
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