Montag, 31. Dezember 2018

Regenpause I

Heute regnete es praktisch den ganzen Tag bei VulPro. Praktisch, da ich heute frei hatte und sowieso im Bett abhängend ein Buch lesen wollte. Allerdings regnete es die meisten Zeit so stark, dass ich erst gegen 14 Uhr meinen Geierentzug mit einem kleinen Spaziergang befriedigen konnte.
Wie zu erwarten war, sah der Kappengeier wie ein patschnasse Hühnchen aus. Er konnte sich nicht aufraffen, auf das provisorische Nest in seiner Hütte zu klettern, wo er im Trockenen gewesen wäre.
Weil er stark zitterte, durfte er sich im Haus aufwärmen und sogar die Nacht über drin bleiben. Aber morgen muss er wieder fleißig weitertrainieren!
Sobald der Regen aufhört, breiten die meisten Geier ihre Flügel aus, um sich die Federn zu trocknen. Auf diesen Moment hatte ich den ganzen Tag gewartet. Der Königsgeier und sein Freund, der Rabengeier, machten hier keine Ausnahme.
In den Großvolieren hatte ich bei der Vielzahl der Geier mit einem tollen Anblick gerechnet. Dieses Spektakel übertraf aber alle Erwartungen! Riesenflügel wohin das Auge reicht!!!
Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie riesig die Flügel der Kapgeier und ihrer Kollegen sind!
Auch die Weißrückengeier breiteten ihre beeindruckenden Schwingen aus.
Einige Geier sahen wirklich mitleiderregend aus, mit nassen, strähnigen Halskrausen und Regentropfen am Schnabel.
Sogar die beiden Wollkopfgeier versuchten ihre Flügel zu trocknen. Einer saß in luftiger Höhe auf einer Brutplattform, der andere auf einer Sitzstange.
Bei all dem Regen muss sich dieser Wollkopfgeier trotzdem ein saftiges Aas gegönnt haben. Sein Kropf war nämlich Tennisball-groß!
Gast in der Voliere.
Die Andenkondore breiteten zwar nicht die Flügel aus, ließen sich aber doch außerhalb ihrer Felsen blicken. Hier das stolze Männchen.
Immer für einen Quatsch zu haben!
Kurz darauf wurde das Männchen vom Weibchen abgelöst.
Endlich konnte ich dabei wieder einen Blick auf ihre strahlenden, roten Augen erhaschen. Andenkondor-Männer haben hingegen ganz dunkle Augen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen