Natürlich lauerte ich den ganzen Tag darauf, ob die wilden Kapgeier und Weißrückengeier heute ihr herzhaftes Mahl im Geierrestaurant von VulPro beenden würden.
Erst gegen 12:30 Uhr versammelten sich einige Geier im Restaurant. Perfektes Timing, da ich um 13 Uhr mit Charne zur Village Mall fahren und Futtervorräte auffüllen wollte.
Ein paar weitere Geier setzten zum Landeanflug an. Allerdings in einiger Entfernung vom Futterplatz oder auf dem Dach der Brutvoliere.
Ein Geier kam ab und zu einen Schritt näher geschlichen, nur um sich bald wieder umzudrehen. Drei Schritte vor, zwei zurück.
Es ist zwar nicht mehr viel Fleisch im Restaurant, aber immerhin Reste von Kuh und Schwein. Sogar ein Stück Schaf habe ich entdeckt, allerdings sind davon nur noch Wolle und Knochen übrig.
Kurz vor dem ersten Aas entschied sich der Geier-Anführer plötzlich doch um und setzte sich gemütlich ins Gras. Damit sah ich meine Chancen schwinden noch vor der Mittagspause irgendwen am Aas kauen zu sehen.
Als ich eine Stunde später wieder am Futterplatz ankam, kämpften gut 80 Geier um die letzten Aasbrocken.
War ja klar, dass die Viecher in meiner Abwesenheit anfangen. Aber ich will mich nicht beklagen, immerhin habe ich sie ja noch beobachten können.
Ich liebe dieses Gewusel aus Geiern, vor allem wenn immer wieder einer mittenrein ins Gewühl springt, um direkt auf dem Aas zu landen.
Bei jedem Besuch im Geier notiere ich die Uhrzeit, zähle einmal alle Geier durch und schreibe dann auf welche Geier mit Flügelmarkierungen ich gesehen habe. Das ist wichtig für VulPro, damit ausgewertet werden kann welche Geier sich in der Nähe herumtreiben. Viele dieser Geier sind bei VulPro aufgepäppelte und wieder freigelassene Geier oder in der Brutvoliere geschlüpfte Junggeier. Manchmal werden aber auch wilde Geier gezielt in eine Einfangvoliere gelockt und anschließend markiert. Ich glaube mein Rekord liegt irgendwo bei 40 markierten Geiern auf einem Haufen. Allerdings waren damals auch gut 250 Geier zeitgleich im Restaurant.
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