Sonntag, 23. Juli 2017

Die Kükenschar von VulPro

Natürlich konnte ich es kaum erwarten sofort die Geierküken von VulPro kennenzulernen, die bereits geschlüpft sind.
In der neuen Weißrückengeier-Voliere gibt es auf einer Brutplattform ein riesiges Geiernest, wo ein Geier fleißig am Brüten war.
Im Nest liegt ein prachtvolles Küken, das von Kerri im Inkubator ausgebrütet, einige Tage aufgepäppelt und dann ins Nest zurückgelegt wurde.
Leider füttern die Geiereltern das Küken nicht, so dass es zweimal täglich von uns gefüttert werden muss. Genialerweise durfte ich das direkt übernehmen.
Der kleine Krummschnabel bekommt gehäutete und von Innereien befreites Mäuseragout, das es mir gierig aus den Fingern hackte. Dabei knabberte es auch gerne an meinen Fingern herum, aber Geierküken haben bei mir absolute Narrenfreiheit.
Was für ein süßes, flauschigweiches Schätzchen!!! Ich kann es kaum erwarten es morgen wieder zu füttern. Hehe, ich wette in drei Wochen werde ich das nicht mehr ohne Handschuhe oder Pinzette machen können.
Auf dem Brutfelsen der Kapgeier-Brutvoliere liegen viele Geier in großen Nestern. Zwei Paare dürfen ihr Ei selber ausbrüten und zwei Paare warten noch auf Dummy-Eiern brütend auf ihren Nachwuchs. Leider sind von den über 20 Eiern viele unbefruchtet gewesen, so dass nur noch 2 im Inkubator liegen. Eines davon ist ein Weißrückengeier-Ei. Es werden also leider einige Kapgeier-Paare in diesem Jahr leer ausgehen, was wirklich herzzerreißend ist.
Das Reifenpaar, noch ohne Nachwuchs.
Hier ist ein kleiner Krummschnabel bei der Fütterung mit Aasfetzen zu sehen.
Die fünf Küken blieben je 14 Tage in Kerris Obhut, bis sie stark genug für die Rückkehr zu ihren Eltern waren. Die Eltern haben sie begeistert aufgenommen und kümmern sich seitdem vorbildlich um sie.
Er hier liegt auf einem Dummy-Ei.
Und dieses Paar in luftiger Höhe darf sein Küken selber ausbrüten.
Sind Geierküken nicht entzückend?
Ein flauschiger Haufen Flaum.
Geierküken wachsen sehr schnell. Wenn sie fleißig mit Aasbrei versorgt werden, dann verdoppelt sie ihr Gewicht etwa jeden dritten Tag.
Mein Lieblingskükenbild des Tages!
Geier sind liebevolle Eltern. Auf dem Brutfelsen werden die Küken gut vor anderen Geiern abgeschirmt. Sollte doch mal ein Fluginvalider Geier ins Nachbarnest abstürzen, so wird er direkt wütend fauchend und hackend vertrieben. Umso wichtiger ist es die Küken erstmal in Sicherheit über die kritischen Tage zu begleiten, bevor sie ins Nest zurückgelegt werden.
Geier mit Dummy-Ei.
Ich muss mir die Tage mal notieren wann welches Geierküken geboren wurde. In diesem Artikel sind die diversen Küken noch kreuz und quer vermischt.
Da ist jemand gut gefüttert worden, denn der Kropf ist deutlich sichtbar ausgebeult.
So eine Kamera ist schon was Feines. Was hier nicht zuerkennen ist: Der vorwitzige Schnabel war nur ca. 5 cm von der Kameralinse entfernt.
Ein Geierpaar beim Liebesakt. Ob sie noch verzweifelt auf ein Ei hoffen? Oder einfach nur Spaß haben wollen?
Welches Geierpaar würde sich nicht sowas Süßes im Nest wünschen?
Während ich die Küken beobachtete, fiel mir gar nicht auf, dass sich ein wilder Geier von der Seite angeschlichen hatte und mir stolz seine Feder hinhielt. Manche Geier, die von VulPro aufgepäppelt wurden oder hier geboren sind, wollen nicht gerne das Gelände verlassen, auch wenn sie freigelassen werden. Der hier ist einer davon.
Schritt für Schritt schlich er sich näher, bis er nur noch einen Meter von mir entfernt war.
Anschließend hat er mir sogar seine Feder zu Füßen gelegt und sich vor mich hingesetzt. Total niedlich, wie ein Hausgeier.
Er und ein paar andere, ähnlich zutrauliche Geier werden demnächst eingefangen und auf einem anderen Grundstück von VulPro entwöhnt, bevor sie erneut freigelassen werden. Hoffentlich schaffen sie dann ihren Sprung in die Freiheit.
Obwohl ich heute noch gar nicht richtig gearbeitet habe, war dieser Tag total spannend und voller neuer Erlebnisse! Ich freue mich schon riesig auf die kommenden drei Wochen in meiner zweiten Heimat!

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