Und schon ist er da, mein siebter Abreisetag von meinem persönlichen Geierparadies VulPro. Man könnte meinen, dass ich mich langsam an Abschiede gewöhnt habe, aber das wird wohl nie der Fall sein, egal wie oft ich wiederkommen werde. Netterweise tauchten mittags die wilden Kapgeier und Weißrückengeier im Geierrestaurant auf, so dass ich noch gut zwei Stunden lang das bunte Treiben und Aas hack beobachten konnte.
Zunächst hielten sich die Geier etwas abseits vom Aas auf und nur ein oder zwei näherten sich zögernd.
Kaum hatte ein Geier den Schnabel im Aas, wurde er von anderen Geiern angefaucht mit dem Resultat, dass alle wieder vom Aas wegrannten.
Die Neugierde war da, aber irgendwas schien die Geier noch zu stören.
Diesmal ein fast täglicher Besucher im Geierrestaurant: Ein Fischreiher.
Auch Heilige Ibisse, Kuhreiher und Krähen waren im Geierrestaurant vertreten.
Brust rein, Hals raus.
Mehr und mehr Geier landeten auf der Wiese.
Doch statt aufs Aas loszugehen, gingen einige Geier lieber aufeinander los.
Immer mehr Geier landete auf dem Dach der Brutvoliere oder neben ihren Kollegen auf der Wiese. Das Fauchen wurde aufgeregter und die Geier bewegten sich nach und nach Richtung Aas. Von der Aufregung angesteckt segelten auch einige Geier von den Dächern der Volieren herab auf die Wiese.
Während ein junger Weißrückengeier ein Stück Aas erbeutete, stürzten gleich mehrere Kapgeier hinter ihm her und versuchten ihm das Aas zu klauen. Dabei lag genug für alle auf der Wiese herum.
Nach gut 45 Minuten war der Bann gebrochen und das große Fressen ging endlich los.
An verschiedenen Aas-Häppchen versammelten sich die Geier schnell im Kreis und steckten ihre Köpfe unter die Aas-Haut.
Wirklich schöne Momente boten sich bei meinem letzten Besuch im Geierrestaurant. Und ich konnte für Kerri viele Flügelmarkierungen sammeln.
Wie ich diesen Anblick und diese wunderschönen Tiere vermissen werde! Vermutlich werde ich nicht das letzte Mal in Südafrika gewesen sein, aber ich wünschte die Entfernung wäre nicht so groß und ich könnte mehrmals im Jahr hin. Vielleicht wird ja bald endlich die Kamera ins Geierrestaurant live geschaltet, damit ich den Anblick zumindest hin und wieder aus der Ferne genießen kann.
Leider kein schöner Anblick. In der Ferne ist ein weiteres Buschfeuer ausgebrochen. Gut, dass VulPro direkt zu Beginn der Trockenzeit eine Feuerschneise rund um die Farm gelegt hat.
Machts gut, meine lieben Geier. Schaut ruhig häufiger bei VulPro vorbei, damit ihr genug Aas für eure Küken futtern könnt! Bis bald!
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen