Mittwoch, 22. Februar 2012

Neues Geierpärchen

Bei fast schon unmenschlicher Hitze ist heute ein eher ruhiger Tag bei VulPro angesagt. Geier füttern, auf die wilden Geier warten, die sich nicht blicken lassen, Fotosession mit den Kapgeiern, Ohrengeiern und Weißrückengeiern in den Volieren, Nistmaterial austeilen, wundern warum sich die wilden Geier noch immer nicht blicken lassen…
Aber immerhin scheint der Valentinstag letzte Woche Liebes-Hormone aktiviert zu haben, denn ich wurde schon wieder Zeuge eines Geier-Liebesspieles. Nebenbei, was schenken sich Geier eigentlich zum Valentinstag? Schöne Zweige fürs gemeinsame Nest, statt Rosen? Oder überlässt er ihr das beste Stück vom Aas?
Das Geier-Pärchen B655 und B250 hatte sich jedenfalls einen hoch gelegenen Nistplatz in der Brutvoliere ausgesucht (oben Mitte), wesentlich unspektakulärer als die beiden gestern auf dem Mast der Hochspannungsleitung-Attrappe. Mit lautem Geschnattere und Geröhre ging es zur Sache, ein Elefant hätte sicherlich nicht mehr Lärm machen können. Nach 10 Sekunden war dann alles vorbei, er ging mit stolz geschwellter Brust einen Schritt zur Seite und sie versuchte sich das zerzauste Gefieder wieder zurecht zu rücken. Offenbar handelt es sich bei den beiden sogar um ein neues Pärchen ;-) In der Brutvoliere geht es also hoch her und wir warten alle gespannt, was sich da in den nächsten Wochen und Monaten entwickeln wird.
Unser Neuzugang wirkt heute deutlich agiler, läuft gemütlich in der Voliere herum und flattert hin und wieder gegen das Gitter, als wolle er schnellstmöglich in die große Voliere zu seinen Kollegen. Leider wird das aber so schnell nichts, denn er ist noch immer sehr schwach und verweigert das Essen. Selbst als wir seinen Kopf in das Ferkel reinstecken wollten, hat er keinen Bissen runter bekommen. Ob wir es mal mit einem Schokoriegel versuchen sollten? Die Infusion ließ er jedenfalls wieder ohne viel Aufwand über sich ergehen und war sehr anschmiegsam.
Am frühen Nachmittag zog nach der brütenden Hitze plötzlich eine schwarze Wolkenfront auf, die wir aus der Ferne immer näher rücken sahen. Es grollte und donnerte bestimmt zwei Stunden lang, hin und wieder leichte Blitze, aber leider kein Regen. Verrückt, als hätte der Regen einfach einen Bogen ums Geier-Center gemacht.
Passend dazu ist leider auch das Internet ausgefallen, so dass Arikel und Bilder erst heute nachgereicht werden konnten.

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