Heute war mit Abstand der heißeste Tag hier in VulPro, Sonne ohne Ende und nur selten eine Briese. Bin mal gespannt, ob das dreifache Eincremen überhaupt geholfen hat. Aber dennoch genieße ich jeden Tag die Arbeit unter freiem Himmel! Und die frühe Begrüßung durch Spotty vor meiner Zimmertür.Wie jeden Morgen habe ich als allererstes meinen morgendlichen Rundgang zu den Geier-Volieren gestartet.
Kapgeier: Weißrückengeier: Sehr aufgeregter Kapgeier (pinker Hals): Kapgeier auf den Hochspannungsleitung-Attrappen: Warum kann nicht jeder morgen auf eine so schöne Weise beginnen.
Selbst die eher aufgeregten Palmgeier und der fette Andenkondor schienen die bereits am sehr frühen Morgen knallende Sonne zu begrüßen!
Zunächst wurden die neuen Ferkel der Länge nach aufgeschnitten, damit die Geier besser an die Innereien rankommen. Wie immer eine recht glibberige, stinkende Angelegenheit, wobei die Ferkel diesmal noch nicht grün angelaufen waren. Es geht also wesentlich schlimmer ;-) Natürlich wurden die Ferkel und auch ein Haufen Küken verfüttern und noch weitere Ferkel im Geier-Restaurant ausgelegt. Kurze Zeit später kreisten auch schon die ersten wilden Geier am Himmel, aber nur sehr wenige kamen herabgesegelt. Geier mögen allgemein lieber großes Aas, also lieber Kuh als Ferkel. Falls wir morgen noch mal eine Kuh reinbekommen sollten, werden wir erneut versuchen einen Junggeier zu fangen und zu markieren.
Als nächstes wurde einige Gartenarbeit erledigt, Türen mit Schutzlack bepinselt und die Unmengen Orangen von der Wiese gesammelt, die hier seit Tagen einen überraschend angenehmen Geruch verbreiten, auch wenn die meisten schon halb verwest waren.
Außerdem sammelten wir einen großen Haufen Nistmaterial für die Geier ein. Die Kapgeier in der Brutvoliere bevorzugen dünne Zweige mit Blättern eines ganz besondern Baumes, der weder giftig ist noch mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wurde. Für die Ohrengeier dürfen es etwas kräftigere Stöckchen ohne Blätter sein. Sehr wählerisch, die Guten, aber ihre Neste sollen ja auch so gemütlich wie möglich sein, damit hoffentlich bald viele kleine Geier-Babys schlüpfen können. Die Brutsaison beginnt hier etwa im Mai/Juni und die Küken schlüpfen dementsprechend gut 50 Tage später, also im Juli/August. Bin schon sehr gespannt, ob dem ersten im Center geborenen Küken dieses Jahr noch viele weitere folgen werden!
Nachmittags fuhren wir gemeinsam zur „Glen Afric Country Lodge“, die sich im Weltkulturerbe „Cradle of Humankind“ befindet. Kerri nimmt dort Reitstunden, aber neben den Pferden hat diese Farm auch allerlei anderes Getier zu bieten, wie Löwen, Tiger und Geparden hinter Gittern, sowie Zebras, Gnus, Giraffen, Elefanten, Warzenschweinen, außergewöhnlich hübsche Grashüpfer etc., die einem schon mal halb über die Füße laufen. Später dann noch eine Abschiedsrunde um die Geier-Volieren. Was für ein friedlicher Anblick, wenn sich die meisten Geier der untergehenden Sonne zugewandt haben und langsam einnicken! Das Nistmaterial ist übrigens sofort gut aufgeteilt wurden, wobei sich das am Boden nistende Geier-Pärchen die meisten Zweige geschnappt hat.
Dieses Schaf hatte sicherlich schon mal bessere Zeiten…
Und so langsam neigt sich auch dieser Tag dem Ende. Ein Jammer, dass bereits die Hälfte meines Urlaubes vorbeigerast ist!!!
Mittwoch, 15. Februar 2012
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