Während eines heftigen Sturmes heute Nacht kam endlich wieder ein kräftiger Wolkenbruch runter, der nicht nur die ausgedörrten Pflanzen getränkt hat sondern auch bis zum Mittag für eine deutliche Abkühlung sorgte. Morgens brauchte ich sogar eine dünne Jacke!
Nach einer etwa einstündigen Fahrt erreichten wir eine Pferde-Ranch in herrlicher Umgebung. Weite Weiden mit Unmengen von Pferden, dazu eine wunderbare Stille… herrlich, um in den Tag zu starten – auch als Nicht-Pferdenarr! ;-)
Hinterher Pferde bei VulPro abgeladen und wieder ab ins Auto zum Ferkel-Einsammeln. Die Geier brauchen schließlich wieder Futter! Als uns unterwegs dann plötzlich ein paar Giraffen über den Weg liefen, staunte ich nicht schlecht! Zwei auf der Straße und weitere zwei im Unterholz. Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet!
Ansonsten war der Tag eher ruhig. Gemütlich Geier bewundern: Ohrengeier:Weißrückengeier:Kapgeier:Solange mit Cody in der Voliere spielen, bis plötzlich zu viele Artgenossen fauchend angeflattert kamen und ich lieber den Rückzug antrat. Und den Kapgeiern in der Brutvoliere neues Nistmaterial schneiden und austeilen. Süß, wie sie sich wieder um die besten Zweige zofften. Und wie bereits beim letztens Mal krallten sich die beiden Paare, die auf dem Boden nisten, die meisten Zweige. Ein Paar baut sein Nest in der Ecke der Voliere am Fuße der künstlichen Felswand und das zweite Paar nistet unter einigen Sitzbalken. Dieses Pärchen ist besonders süß, weil sich da zwei Geier mit je einem amputierten Flügel gefunden haben. Wenn die mal nicht füreinander bestimmt sind!!!
Abends sammelten Kerri und Walter dann noch einen neuen Geier ein. Der Junggeier wurde neben der Straße neben einem Zaun gefunden und ist total abgemagert. Die Flügel scheinen auf den ersten Blick in Ordnung zu sein, aber das werden wir morgen genauer untersuchen. Um den Kleinen aufzupäppeln, kauften die beiden direkt frisches Geschnetzeltes ein, das der Geier gierig runter schlang, als hätte er seit Wochen nichts mehr vor den Schnabel bekommen. Während der Fressorgie ließ er das Fleisch keine Sekunde aus den Augen, als hätte er Angst jemand anderes würde es ihm wegfressen, wenn er nicht sofort alles gleichzeitig runterschlingt. Nach der ersten Packung schlang er sich direkt noch eine zweite hinterher, 1 kg Fleisch in nichtmal 5 Minuten!!! Sein Kropf war daraufhin so voll, dass er die letzten Bissen gar nicht mehr runterschlucken konnte und sein Hals dick geschwollen aussah. Vielfraß! ;-) Leider trank er nur zwei Schlucke Wasser aus einem Hundenapf, ziemlich widerwillig. Morgen werden wir ihm daher wohl einiges an Flüssigkeit spritzen müssen, damit er nicht austrocknet. Aber jetzt haben wir ihn erstmal gegen Ungeziefer eingepudert, in eine der Rehabilitations-Volieren gebracht und in einer Art Hundehütte auf weiches Stroh gebettet. Dort kann er sich von dem gierigen Mal und den Strapazen der Autofahrt erholen, bevor er morgen genauer begutachtet wird. Hoffentlich erholt sich der Kleine wieder, damit ich nicht noch einen Geier-Tod miterleben muss! Das wäre einfach zu traurig! Gute Nacht, Kleiner, und gute Besserung!!!
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen