Mit extrem müden Beinen von der gestrigen Kraxelei, ging es heute früh erstmal ins Berchtesgadener Salzbergwerk. Heute früh durfte es endlich nach 9 Monaten Corona-Pause wieder eröffnen und ich hatte mir direkt ein Ticket für die erste Führung morgens gesichert.
Ich hatte noch gut in Erinnerung, wie man mit einer kleinen Bergbahn in das Salzbergwerk hinein gefahren wird, im Inneren über zwei lange Holzrutschen über 20 m in die Tiefe rutscht und später noch mit einem Floß über einen Salzsee gefahren wird. Leider durfte man im Bergwerk keine Fotos machen, aber mit meinen Erinnerungen lag ich genau richtig. Und die Holzrutschen machen auch nach 30 Jahren immer noch tierisch Spaß!
Nach der einstündigen Führung spazierte ich in die Innenstadt von Berchtesgaden. Interessanterweise setzten die Erinnerungen hier nicht wirklich ein.
Um nach dem kurzen Stadtbummel das grandiose Wetter zu nutzen, fuhr ich mit dem Auto zum Besucherparkplatz auf dem Obersalzberg in etwa 1.000 m Höhe. Dort nahm ich den Bus Richtung Kehlsteinhaus, der auf einer Straßenlänge von 6,5 km stolze 700 weitere Höhenmeter überwindet bei nur einer Kehre und 5 Tunneln. Nach der Busfahrt ging es für weitere 124 Höhenmeter in 41 Sekunden mit einem Aufzug mitten im Berg weiter bis auf 1.834 m Höhe zum Kehlsteinhaus, dem "Eagles Nest".
Die Aussicht bei diesem tollen Wetter war wahnsinn! Angeblich kann man an perfekten Tagen bis zu 200 km weit sehen. Mir reichte im Grunde schon das nähere Umfeld mit dem Königssee und den riesigen, teils schneebedeckten Bergen.
Selbstverständlich war Bartgeier Barty wieder mit dabei, auch wenn ihm der Name "Bearded Vulture Nest" besser gefallen hätte.
T-Shirt-Wetter in fast 1.900 m Höhe, unglaublich! Auch die Touristenströme hielten sich sehr in Grenzen, so dass ich in Ruhe den Gipfel und die Aussicht genießen konnte.
Barty konnte es sich nicht verkneifen in einer Schneewehe herum zu tollen. Bartgeiern machen Schnee und sogar eisige Temperaturen nämlich gar nichts aus!
Zum Glück hatten sich die verfressenen Dohlen am Eagles Nest auf Kuchen spezialisiert und ließen meinen Germknödel in Ruhe. Mjamm! Barty nutzte währenddessen die Gelegenheit die netten Gäste an den Nachbartischen auf seine wilden Artgenossen aufmerksam zu machen.
Zwar sind hier noch keine wilden Bartgeier unterwegs, aber wir konnten Richtung Jenner viele Paraglider und Drachenflieger beobachten, die die gute Thermik nutzten.
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