So langsam scheinen sich die müden Gräten an das Bergsteigen zu gewöhnen, denn heute früh ging es direkt wieder viel besser. Also nichts wie los, hoch in die Berge im Nationalpark Berchtesgaden zu den Bartgeiern!!!
Was sind schon 370 steile Höhenmeter, wenn als Belohnung die Aussicht auf Bavaria und Wally wartet!? Außerdem ging der Aufstieg jetzt beim dritten Mal bereits deutlich besser, auch wenn es um 10 Uhr bereits über 20 Grad heiß war.
Damit man die beiden Bartgeier in den ersten 2-3 Jahren im Flug besser erkennen kann, wurden einige Federn gebleicht. Da die Federn bei beiden Geiern auf den entgegengesetzten Flügeln und nur bei Bavaria auch am Schwanz gebleicht wurden, kann man die beiden auch auf die Entfernung durchs Teleskop halbwegs gut unterscheiden.
Barty wollte sich die Gelegenheit selbstverständlich nicht nehmen lassen ebenfalls seine wilden Freunde zu besuchen. Dabei wurde er direkt von einer netten Praktikantin des
LBV aus den Nachrichten von
Servus TV wiedererkannt. Barty ist nämlich schon ein richtiger Promigeier!
In den Bergen beim Beobachtungszelt ist es einfach so friedlich, dass die Zeit wie im Flug vergeht. Ursprünglich wusste ich gar nicht, wie lange ich bleibe - vor allem, da ich meinen Proviant weitestgehend vergessen hatte (zum Glück nicht das Wasser). Bei bis zu 30 Grad blieb der Hunger allerdings aus und vor lauter Geieradrenalin bekam ich sowieso nicht viel anderes mit.
Gemeinsam mit den Praktikantinnen beobachteten wir die Geier praktisch pausenlos durch die Teleskope und die wichtigsten Aktionen wie Fressen, Putzen, Interagieren etc. wurden dokumentiert. Leider klappt es auf die Entfernung mit dem Fotografieren nicht so gut, aber es gibt ja noch die
Webcam des LBV, über die die Geier gut zu beobachten sind. Stand gestern Abend wurde sie bereits 56.000 Mal angeklickt!
Auf dem nächsten Bild befindet sich ein Geier hinter der zweiten Stange des Zaunes links der Solaranlage.
Hier sitzt ein Geier links des Zaunes, der schräg nach unten verläuft.
Es fühlte sich eigentlich nur wie 2 Stunden an, aber letztendlich war ich ganze 6 Stunden bei den Hübschen! Ich kann mir schlechtere Arbeitsplätze vorstellen. ;-)
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