Nach zwei Wanderungen mit vielen steilen Höhenmetern in Folge, machten meine Beine heute nicht mehr mit. Daher ging es mit der Obersalzbergbahn hoch hinaus. Dabei wurden natürlich mein Kindheitstrauma wieder wach, als ich damals meinen vorher gefundenen und heiß und innig geliebten Wanderstock in der Seilbahnkabine neben den Sitz lehnte. Bei der Obersalzbergbahn muss man allerdings auf halber Strecke in die Gondel auf der gegenüberliegenden Seite umsteigen, um den Berg bis nach oben zu fahren. Auf dem Rückweg passierte damals das Drama: Ich vergaß beim Umstieg meinen Wanderstock mitzunehmen und weg war er! :-(
Da ich mal wieder Barty im Rucksack hatte, passte ich doppelt und dreifach auf meinen wertvollen Besitz auf! Nochmal passiert mir so ein Flunsch nicht! Schon gar nicht mit meinem Stoffgeier! 
Über einen gemütlichen Wanderweg, der weitestgehend flach verlief, ging es den Obersalzberg entlang Richtung Adlergehege. 
Ausnahmsweise standen heute nicht die Bartgeier im Fokus, sondern Gänsegeier. Das Adler- und Murmeltiergehege war nämlich Heimat des original "Geierwally"-Geiers. Leider starb der Gute bereits vor rund 10 Jahren im stolzen Alter von über 60. Das heißt aber, dass ich ihn damals als Kind eigentlich hier gesehen haben müsste. 
An den Geier kann ich mich allerdings nicht erinnern. Dafür aber an den Murmeltierfelsen, der natürlich gerade als Kind total faszinierend war. Auch heute saß ich stundenlang vor dem Felsen und durfte die flauschigen Viecher füttern. 
Auf den Bildern kommt gar nicht richtig rüber, wie fettflauschig vor allem die Eltern-Murmler waren! Richtige Wuchtbrummen!
Die Kleinen waren aber natürlich auch sehr niedlich! 
Der Falkner war selber vor Ort und wir unterhielten uns sehr lang über das Bartgeier-Projekt, die Bartgeier-Vergangenheit des Adlergeheges und vieles mehr. Es geht doch nichts über eine Fachsimpelei über das Lieblingsthema. Auch Barty hörte gespannt zu und sah sich ein Erinnerungsfoto an. 
Zwischendurch durften zwei Greifvögel eine Runde fliegen und ich bekam eine tolle, riesige Bartgeierfeder geschenkt.
Danach brauchten Barty und ich allerdings erstmal eine Stärkung und ich entschied mich ausnahmsweise mal für eine halbwegs Barty-freundliche Variante. 
Natürlich passte ich vor allem auf der Rückfahrt mit der Obersalzbergbahn ganz besonders auf mein Hab und Gut auf. Ach menno, diesen tollen Stock von damals werde ich niemals vergessen... 
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen