Der Tierpark Nordhorn war ausgebucht, aber wie ich bei meinen Runden durch die Tiergehege sehen konnte, waren die meisten Leute auf dem Spielplatz und drum herum. Die Gehege, vor allem das Geiergehege mit meinen Patengeiern, waren hingegen kaum besucht. Der Tierpark hat sich seit meinem letzten Besuch deutlich verändert. Eine damalige Erweiterungsfläche ist mittlerweile erschlossen worden und neue Gehege angelegt. Andere wurden abgerissen und werden demnächst umgebaut. Außerdem gab es viele tolle Fressbuden, so dass ich während meines 8-stündigen Besuches nicht hungern musste. Am wichtigsten war aber soviel Zeit wie möglich mit meinen Gänsegeier-Patengeiern zu verbringen.
Das Wetter war sehr abwechslungsreich. Eiskalt, aber abwechselnd blauer Himmel mit strahlender Sonne und dann wieder zugezogene Wolken. Da die Sonne, wenn sie mal da war, direkt hinter dem Geierfelsen stand, wurden die Fotos mal wieder eine Herausforderung. Ich kann nur sagen, dass mir das Dauerfotografieren - größtenteils üer Kopf - schöne Rücken- und Schulterschmerzen beschert hat. Nach so vielen Monaten ohne regelmäßige Geierbesuche ist der Körper einfach nichts mehr gewöhnt! Aber natürlich war es das wert!!!
Federzupfen im Gegenlicht.
Natürlich ist ein Geier im Flug immer ein ganz besonderer Anblick! Leider sind die Geier hier nicht ganz so aktiv gewesen wie ihre Kollegen vor einer Woche im Allwetterzoo Münster, aber ein paar tolle Flüge konnte ich beobachten.
Und es gab auch eine gute Geierkloppe, als der Single-Geier der Voliere Nistmaterial aus dem Nest des Männer-Pärchens klauen wollte. Mit zwei Paaren um sich herum, hat er sich am anderen Ende der Voliere ebenfalls ein eigenes Nest gebaut!
Der Geier mit dem grünen Krallenring hingegen gehört definitiv in das große Nest auf dem Geierfelsen, genau wie sein Partner mit dem gelben.
Im Hintergrund des Geierfelsen und außerhalb der Voliere befindet sich ein riesiger Baum, der mit gut einem Dutzend Storchennester besiedelt war. Immer wieder schwangen sie sich aus ihren Nestern in die Lüfte, suchten in den umliegenden Volieren nach Futter und Nistmaterial und kreisten mehr oder weniger elegant am Himmel. Einer hatte sogar die Nerven mehrfach im Wolfsgehege zu landen. Scheint wohl suizidgefährdet.
Ich war selber überrascht, wie schnell die Zeit verging und dass ich tatsächlich 8 Stunden in dem doch recht kleinen Tierpark war. Das zeigt nur, wie ausgehungert ich nach Geierzeit bin! Außerdem gab es fast die ganze Zeit Action und einer der Geier oder mehrere waren immer in Bewegung. Vor allem natürlich das Männer-Pärchen auf dem Geierfelsen.
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