Neben dem Männer-Pärchen, gibt es im Tierpark Nordhorn auch ein richtiges Gänsegeier-Brutpaar, das derzeit geduldig ein Ei ausbrütet. Von dem oberen Balkon in der großen Geiervoliere konnte ich es quer durch die Voliere beobachten. Auf dem Balkon gibt es noch immer das Schaubild einer Gänsegeier-Spannweite, ein Poster über die Verbreitung der vier europäischen Geierarten und dazu einen Tisch und Bänke. Das würde ein perfektes Büro abgeben, wenn der Durchgangsverkehr nicht wäre.
Die Aussicht vom Balkon aus ist klasse. Rechts vom Wasserfall befindet sich der Geierfelsen und in einer der Holzboxen im hinteren Volierenteil wird fleißig gebrütet.
Aufgeregte Eltern eines Geier-Eies. Ich drücke ihnen beide Krallen, dass bald ein süßes Winzlingsküken schlüpft und sie es großziehen können! In meinen ersten Jahr als Geierpate durfte ich ein Geierküken benennen. Leider starb es ein halbes Jahr später. Auch das nächste Küken, dass ich im Folgejahr benennen durfte, überlebte leider sogar nur wenige Tage. Danach hätte ich lieber kein weiteres Küken mehr benennen wollen, solange die Küken nur überleben!
Ich konnte einen Platzwechsel im Nest beobachten. Danach hielt der Geier mit dem blauen Krallenring allerdings weiterhin nahe der Brutbox Wache.
Während der eine sich entleerte, versuchte der andere sich den Magen zu füllen, indem er in ein paar Schaffellresten auf der Suche nach Aasbröckchen herumhackte. Besonders ergiebig sahen die Rest auf die Entfernung allerdings nicht aus.
Neben den Gänsegeiern leben auch Waldrappen in der Voliere. Ihre Brutkästen sind allerdings nur vom tiefer gelegenen Balkon aus einsehbar.
Damit sich der brütende Geier nicht langweilt, bekam er zwischenzeitlich Besuch von dem stattlichen Steinbock mit seinen riesigen, geschwungenen Hörnern.
Für die Vergesellschaftung der verschiedenen Tierarten in der großen Geiervoliere hat der Tierpark Nordhorn in der Vergangenheit Preise gewonnen.
Sie scheinen auch wirklich gut miteinander auszukommen. Ohne mit der Feder zu zucken, blieb der Geier entspannt sitzen, während der große Steinbock um ihn herum über die Felsen kletterte. Ein Anblick, den man nicht häufig geboten bekommt!
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