Montag, 12. August 2013

Lecker Aasbrei!

Nachdem Rocky sein neues Haus bei VulPro verschmäht hatte, hatten wir es dennoch in einem Meter Abstand zu seiner Treppe stehen lassen. Bereits gestern hatte Rocky dann morgens ca. 10 Minuten lang neben dem Haus auf volle Lautstärke lospalavert, nicht mit seinem klangvollen "Kikerikiiii", sondern eher rauh-heiser gurgelnd - schwer zu beschreiben.
Als das fette Federvieh kurz abgelenkt war, habe ich mich schnell zum Haus geschlichen und hineingeschaut: Eine seiner Hennen lag gemütlich im Stroh und war fleißig am Brüten! Mittlerweile hat sie dort schon drei Eier gelegt!
Ein wesentlich besserer Ort, als eine weitere Henne, die seit zwei Tagen ihre Eier in einen Mülleimer in der Garage legt. Nachdem ein Ei bereits gebraten wurde, habe ich das heutige Ei schnell gerettet und zu den anderen drei Eiern in Rockys Haus gelegt. Vielleicht klappts dort ja nun endlich mit noch mehr Nachwuchs für den fetten Hahn. Heute Abend habe ich sogar beobachten können, wir Rocky einer seiner Hennen ins Haus hinterhergelaufen ist. Seine größte Angst vor diesem grünen Ungetüm schreint er also überwunden zu haben. Stellt sich nur die Frage, ob er sich jemals traut selber drin zu schlafen oder ob er lieber auf seiner geliebten Treppenstufe bleibt.
Seine sechs Küken sind mittlerweile richtig groß geworden!
Während unser Dauer-Sorgenpatient, der vor einem Monat vergiftet gefundene Weißrückengeier, mit Aasfetzen gefüttert wurde, schauten seine Freunde aus der Nachbarvoliere gierig zu. Arme Geier, für euch gibts leider kein frisches Aas!
Zeit für eine kurze Foto-Session zur Ablenkung.
Mein Bild des Tages:
In der Kapgeier-Brutvoliere muss sich heute Nacht leider ein Drama abgespielt haben. Das nur 10 Tage alte Kapgeier-Küken im Bodennest, das so vorbildlich von seinen Eltern umsorgt wurde, war heute Morgen aus dem Nest verschwunden und die Eltern völlig geknickt :-( Ein Teil des Nests war zerstört und das Küken fanden wir etwas abseits vom Nest, tot :-( Es hatte einen vollen Kropf, die Eltern haben es also wirklich super gefüttert. Vermutlich kam über Nacht aber irgendein anderer Geier dem Nest zu nah... Es ist zum Verzweifeln! Wieder ein Küken weniger, jetzt sind es nur noch vier.
Unser 45 Tage altes Kapgeier-Küken.
41 Tage altes Kapgeier-Küken.
Das 12 Tage alte Küken hoch oben auf den Brutklippen habe ich heute Nachmittag zum ersten Mal richtig gut bei einer Fütterung sehen können - zumindest seinen Kopf und Hals. Es ist richtig groß geworden und schein kräftig zu sein.
Unsere Eule brütet seit einer ganzen Weile auf drei Eiern. Ob ich vor meiner Abreise wohl noch Eulen-Küken zu Gesicht bekommen?
Partner der brütenden Eule!
Er hat heute tapfer einen Adler attackiert, den wir neu bekommen und in die gleiche Voliere gesteckt haben. Der Adler hat den Fehler gemacht der brütenden Eule zu nahe zu kommen. Nach wütenden Klack-Geräuschen beider Eulen hat sich der Partner aus der Luft auf den Adler gestürzt und als dieser noch immer nicht abzischen wollte, gabs noch einen kräftigen Tripp von der brütenden Eule hinterher: Mit beiden Beinen gleichzeitig. Sah echt witzig aus!
Apropos Eule: Ich habe ja gestern ein Bild unserer großen Milcheule gepostet, wie sich ein kleines Karnickel beobachtet hat. Über Nacht ists leider nicht mehr beim Beobachten geblieben; heute Morgen haben wir nämlich ein kleines und ein großes, schwarzes Karnickel tot in der Voliere gefunden. Die Eule wird immer besser! Bisher hatte sie nur dreimal Baby-Häschen erwischt, aber noch nie zwei in einer Nacht, geschweige denn einen großen Karnickel. So traurig es um die Langohren auch ist, mir ists immer noch lieber eine Eule tötet sie, als wenn die Jungs hier die Karnickel von Hand töten müssen.
Unserem neuen Vorzeigegeier gehts übrigens super und er wird von allen angehimmelt!
Immer wieder gibts lecker Aasbrei, bestehend aus gehäuteten und zerkleinerten Mäusekindern, die extra für diesen Zweck gezüchtet werden.
Weil es dem vergifteten Weißrückengeier nach einigen guten Tagen plötzlich wieder deutlich schlechter geht, darf er nachts nun wieder ins warme Gästebad. Mittlerweile kämpfen wir schon seit über einem Monat um sein Leben. Armes Kerlchen!

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