Freitag, 16. August 2013

200 Kapgeier auf einem Haufen!!!

Heute Morgen hieß es leider Abschied von Peter Mundy, dem obersten Geierfachmann und Autor des Geier-Meisterwerks "The Vultures of Africa" nehmen.
Immerhin konnte er morgens noch einen Blick auf die Kapgeierküken von VulPro werfen. Hier das zweitälteste, 45 Tage alte Kapgeierküken:
Als Peter Mundy gegen 7 Uhr aufstand und die ersten wilden Kapgeier am Himmel kreisten, ging er sofort in unser Beobachtungshäuschen - wie immer mit einem Fernglas ausgestattet. Als er gegen 9:30 Uhr leider abreiste, waren bereits über 70 Geier im Restaurant. Keine Besucher da und freier Tag, also Kamera geschnappt und für die nächsten Stunden wild Geier beobachtet. Um 10 Uhr waren es schon über 120 und gegen 11 Uhr sage und schreibe über ZWEIHUNDERT Geier!!! Als hätten sich die Geier in den letzten Tagen Südafrika-weit gegenseitig informiert, wo lecker Aas auf sie wartet. 200 wilde Geier auf einem Haufen, sowas habe ich noch nie gesehen!!! Konnte meinen Augen kaum glauben, als immer mehr und mehr Geier vom Himmel herabglitten und in nur wenigen Metern vor meiner Nase auf der Wiese landete! UNGLAUBLICH!!!
Heute waren besonders viele agressive Geier unterwegs, die sich als "Wächter des Aas" aufspielten. Wann immer einer der zahllosen Geier vom Aas knabbern wollte, wurde er sofort von einem dominaten Geier angegriffen und verjagt. Viele Kämpfe sahen dabei richtig brutal aus, andere eher wie lustige Neckereien. Satt wurde dabei allerdings für lange Zeit niemand!
Was für ein traumhaftes Geier-Gewimmel!!! Konnte mich gar nicht sattsehen und habe tausende Fotos geschossen. Einfach faszinierend, wie soviele Geier miteinander interagieren und wie hunderte Geier sich zurückziehen, sobald eine Hand voll dominanter Geierauf Angriff aus ist.
Insgesamt konnte ich 31 markierte Geier entdecken, wobei ich bestimmt den ein oder anderen übersehen haben. Zwar hatten alle markierten Geier ursprünglich an beiden Flügeln gelbe Schildchen angebracht, aber manchmal verlieren die Geier diese oder nagen sie ab.
Auch unsere Brutvoliere und die Nachbarvolieren waren von Geiern so sehr belagert, dass sich die Balken bogen.
Streiterei.
"Schnabel weg vom Aas, das ist MEINS!"
Nächste Rangelei.
Sobald ein Geier am Aas den Anfang machte, flatterten sofort zig Geier näher heran, um ihren Schnabel ebenfalls ins Aas zu schlingen. Kam allerdings ein wütender Geier auf sie zu, so hüpften sie lieber wieder vom Aas weg.
Traumhafter Anblick!!!
Geier, Geier und noch mehr Geier!!!
Immer wieder landeten haufenweise Geier, während nur wenige mit leerem Kropf davonflogen.
Zoff ums Aas!
Geier überall!
Dieser Kollege hier hat offensichtlich sogar ein saftig, frisches Aas entdeckt bzw. hat seinen Kopf einfach nur tief genug ins Aas hineingesteckt. Aber so blutverschmiert bleibt sein hübscher Kopf natürlich nicht lange. Nach dem Aas gehts erstmal ins Bad!
Ich wünschte ich wäre mittendrin, statt nur dabei!!!
Zu schade, dass Peter Mundy dieses geniale Geier-Spektakel knapp verpasst hat. Es wäre zu interessant gewesen seinen Infos zum Verhalten einzelner Geier zu lauschen!
Über viele Stunden hinweg habe ich mich nichtmal zum Klo getraut, aus Angst etwas Spannendes zu verpassen!
Ich glaube sowas erlebt man nur einmal im Leben!!! WAHNSINN!!!

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