Dienstag, 19. Oktober 2010

Wiedersehen unter Geiern – Geier überall

Was passiert, wenn sich ausgewilderte Gänsegeier einfach nicht vom Eko-Centar Caput Insulae Beli trennen können??? Sie sitzen überall!!!

Schon am Samstag kurz nach der Auswilderung war klar, dass sich so manch ein Geier noch nicht so richtig loslösen kann. Gut die Hälfte der Geier blieb auf und neben der Voliere oder auf den umliegenden Hausdächern.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag fing es heftig an zu regnen und der Regen hörte auch den ganzen Sonntag über nur einmal ganz kurz auf. Ansonsten liefern Sturzbäche die Straße vor dem Center hinunter und wir kauerten uns gemütlich auf dem Sofa zusammen. Und der hübsche Geierkopf, der im Eingangsbereich des Eko-Centars den Boden ziert, ist praktisch ertrunken, schnief.

Der Geier, der es sich Samstagabend auf unserem Schornstein bequem gemacht hatte, saß morgens noch immer dort. Diesmal natürlich patschnass, das arme Ding! :-( Total hutzelig und triefend saß er dort, einsam und allein und ließ den Kopf hängen.

Die Geier in der Voliere sahen aber nicht anders aus. Anstatt sich unterzustellen, saßen sie alle auf der oberen Holzstufe und wurden nass und nässer. Komische Vögel!

Als es am Nachmittag kurz freundlicher wurde und sogar blauer Himmel samt warmer Sonnenstrahlen die schwarzen Regenwolken verdrängten, tauten die Geier langsam auf und breiteten ihre riesigen Schwingen aus – innerhalb wie außerhalb der Voliere. Ein herrlicher Anblick!!!

Der Wind war noch immer sehr stark, so dass die Geier hin und wieder kräftig mit den Flügeln schlugen.

Ob das wohl ein kräftiger Ruf nach Aas ist???

Der Hutzelgeier vom Schornstein erwachte immer mehr zu neuem Leben und war wunderschön zu beobachten!

Einige der freigelassenen Geier erhoben sich sogar in die Lüfte und drehten einige Runden über das Center.

Sie landeten mal hier, mal da, blieben aber immer in der Nähe. Am beliebtesten ist dabei natürlich ein Platz auf der Voliere bei den anderen Geiern…

Hier einige Impressionen der letzten Tage:

Ein Geier ist sogar mal kurz von der Voliere runter geflogen und hat zu Fuß bzw. zu Kralle das Esel-Gehege erkundet. Farblich sehr gut getarnt:

Vorsichtshalber sind wir ihm kurze Zeit später hinterher geklettert, dicht verfolgt von den beiden Eseln, aber der Geier hatte sich anscheinend schon über einen Schleichweg auf und davon gemacht.

Und immer wieder wurde unser Dach bevölkert!!!

Bei so vielen Geierbegegnungen fällt es mir einfach viel zu schwer eine Bild-Auswahl zu treffen. Egal, was die Viecher tun, sie sind immer wieder für eine Überraschung gut oder einfach nur wunderschön anzusehen! Daher werden mit Sicherheit noch die ein oder anderen Bilder aus Beli folgen ;-)

1 Kommentar:

  1. toll, dass Du das erleben durftest, ich war jetzt schon vier Mal als Volunteer in Beli, aber wegen unserer Kinder natürlich nie so spät im Jahr.

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