Heute war es endlich so weit: Die Bartgeierauswilderung im Nationalpark Berchtesgaden 2022!!! Wie bereits angekündigt bei Sauwetter mit Dauerregen! Aber von sowas lassen wir uns doch die Feierlichkeiten nicht verderben. Barty war natürlich auch wieder mit dabei und lernte direkt einen Kollegen kennen. Natürlich habe ich sofort meine Fühler nach diesem prachtvollen Exemplar ausgestreckt und hoffe, dass ich beizeiten einen erstehen kann. Dieser Bartgeier sind scheinbar gerade erst geliefert worden und das Vorab-Exemplar wurde leider später jemand anderes als Geschenk überreicht.
Ein paar meiner langjährigen Geierfreunde waren auch wieder mit dabei. Hier Franziska von der Vulture Conservation Foundation (VCF) und Mischi aus Hohen Tauern, wer wieder einige Tage lang die Geier beobachten wird.
Ich muss zugeben, dass sich die Natur bei der Gestaltung von Bartgeiern schon sehr nah an Barty ausgerichtet hat. ;-)
Trotz des schlimmen Wetters füllten sich ab 9 Uhr die Reihen im Eingangsbereich zum Nationalpark im Klausbachtal, wobei die "Tagesbesucher" auf dem Wanderweg bzw. der Zufahrtstraße warten sollten, während die Geierleute und die Presse in den Innenbereich durften.
Um 10 Uhr ging es dann los mit einigen Reden der (Geier-)Vorsitzenden vom Nationalpark Berchtesgaden, dem LBV und anderen wichtigen Projektpartnern. Hier hatte ich mich ganz besonders über das Wiedersehen mit Toni und Norbert gefreut, die wie bereits im letzten Jahr, einfach die besten Reden halten und absolute Begeisterung vermitteln. Außerdem hatte ich vorher kurz Gelegenheit die Crew vom Tiergarten Nürnberg kennen zu lernen, in deren Obut die beiden Geiermädchen bis zu ihrer Reise nach Berchtesgaden gewesen sind.
Die Reden wurden schnell zweitrangig, als endlich die beiden Geiermädchen auf die Bühne kamen und die Presse nach vorne sprang. Hehe, Barty und ich natürlich auch. Immer mittendrin statt nur dabei!
Zunächst begnügten wir uns mit ein, zwei Bildern von diesem prachtvollen Holzbartgeier, bevor wir uns einen Weg zu den lebenden Exemplaren bahnten.
Bartgeier sind einfach fotogene Tiere. Kein Wunder, dass überall Kameras und Handys gezückt wurden und wieder reichlich Presse vertreten war.
Wie bei jeder Bartgeierauswilderung wurden den beiden Geiermädchen vorab einige Federn gebleicht, so dass sie bis zu ihrer ersten Mauser im Flug gut zu identifizieren sind. Außerdem werden sie mit GPS-Sendern ausgestattet, sobald sie in ihrer Auswilderungsnische angekommen sind.
Auf der Bühne fand auch die "Taufe" der beiden Geiermädchen statt. Zunächst wurde Dagmar vorgestellt, die durch einen langjährigen Spender des LBV benannt wurde.
Das zweite Geiermädchen erhielt den Namen "Recka", benannt nach der einzigen Tochter von "König Watzmann" aus einem Werk des
bayerischen Schriftstellers Ludwig Ganghofer ("Die Martinsklause"). Dieser Name wurde unter mehr als 100 Einreichungen im Rahmen eines Wettbewerbs des Berchtesgadener Anzeigers gewählt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen