Während eines netten Geierplauschs mit meiner Gastwirtin und anderen Gästen beim Frühstück, hörte ich laute Kuhglocken vor dem Fenster. Wenn das mal keine perfekte Bayern-Idylle ist! Hier in der Gegend dürfen Kühe frei rumlaufen, was manchmal zu leichten Behinderungen auf der Straße führt. Diesmal saß und futterte die Kuhherde rund um meine Unterkunft. Netterweise machten sie aber die lange Auffahrt quer über ihre Wiese frei, als ich losfahren wollte. Ein herzhaftes Muuuuuuh während der Fotos konnte ich mir jedoch nicht verkneifen.
Da es den ganzen Tag regnen sollte, fuhr ich rüber nach Berchtesgaden ins Haus der Berge, dem Informationszentrum des Nationalparks. Schon letztes Jahr hatte ich mit dem Gedanken gespielt, allerdings war das Wetter dafür viel zu schön.
Direkt im Eingangsbereich saß auch schon der erste ausgestopfte Bartgeier. Etwas unspektakulär drapiert, aber besser als nix. Ihm gegenüber waren einige Bartgeier-Tshirts ausgestellt. Leider verkaufen sie hier nur Kindergrößen, sonst hätte ich direkt zugeschlagen. Online scheint es aber auch Erwachsenengrößen zu geben, die ich mir beizeiten mal anschauen werde.
In der Ausstellung gibt es viele Informationen rund um die Flora, Fauna und Geologie des Nationalparks. Darunter auch diesen ausgestopften Auerhahn, der mich sofort an den kürzlich verstorbenen Star-Auerhahn vom Klausbachtal erinnert hat. Schade, dass ich so ein riesiges prachtvolles Tier nicht in freier Natur habe sehen können.
Im Eingangsbereich lief in einer Art Kino ein Film über Schmetterlinge. Ich glaube dieser Film und die Sonderausstellung mit Fotos schöner Höhlen ist sogar kostenlos.
Dieser Bartgeier wachte über die Großleinwand, auf der tolle Bilder vom Nationalpark zu allen vier Jahreszeiten gezeigt wurden. Leider taucht in diesem Film bisher kein Bartgeier auf.
Beim Blick von oben in den Eingangsbereich entdeckte ich noch einen fliegenden, jugendlichen Bartgeier und einen Gänsegeier. Schnief, lebend wären diese majestätischen Vögel mir lieber!
Als es nach meinem Besuch der Ausstellung eine kurze Regenpause gab, nahm ich den Soleleitungsweg Richtung Salzbergwerk.
Vom Weg aus biete sich eine schöne Sicht auf die Altstadt von Berchtesgaden. Im Hintergrund wären eigentlich Watzmann & Co zu sehen, aber die Berge versteckten sich unter dem dichten Wolkenmatsch.
Leider war der Soleleitungsweg nach etwa eineinhalb Kilometern gesperrt, so dass ich über eine lange Treppe runter in die Altstadt gegangen bin. Ich bin zwar nicht der größten Fan dieser Touristenansammlung, aber bei dem Wetter war es schon ok durch ein, zwei Sport- und Bücherläden zu stöbern. Als der Regen wieder einsetzte, konnte ich mir den letzten Tisch in einem Eiscafé für eine Stärkung sichern, bevor es wieder zurück zum Auto ging.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen