Sonntag, 6. Januar 2019

Und wieder ein Abschied von VulPro

Nach dem gestrigen Highlight, als wir drei Kapgeier in die Freiheit entlassen konnten, fiel mir der Abschied von VulPro ein klein wenig leichter. Es ist immer schön mit einem Erfolgserlebnis zu gehen, statt sich unvollständig zu fühlen.
Leider sind aber noch viele Kapgeier und Weißrückengeier in den Hospital Camps, die auch weiterhin gepflegt werden müssen. Und weitere Patienten sind auf dem Weg zu VulPro.
Heute startete Kerri einen Aufruf auf Facebook, dass sie dringend Unterstützung von Tierärzten und erfahrenen Tierpflegern der Umgebung braucht, weil die vielen verletzten Geier viel mehr Zeit und Pflege brauchen, als wir alle zusammen stemmen können. Hoffentlich melden sich viele freiwillige Helfer!
Der Abschied von meinem kleinen Kappengeier-Schützling fällt mir sehr schwer. Mittlerweile wurde das Nest aus seiner Box entfernt und nach draußen gelegt, so dass er wieder einen trockenen Ort hat, an den er sich problemlos zurückziehen kann.
Ich drücke ihm die Daumen, dass er auch weiterhin fleißig trainiert und bald wieder topfit auf den Beinen ist.
Wilder Kapgeier im Überflug.
Abschied vom Rabengeier...
...und Königsgeier!
Natürlich nicht, ohne dem Königsgeier heute am Tag der "Heiligen drei Könige" ausgiebig zu huldigen! ;-)
Die Ohrengeier-Pärchen werden mir alle sehr fehlen und ich freue mich schon darauf sie hoffentlich dieses Jahr noch einmal wieder zu sehen.
Die Palmgeier mögen offenbar keine Abschiede und versteckten sich im Schatten ihres Baumes.
Machts gut, Krüppelgeier. Ich hoffe es finden sich ein paar weitere Paare unter den Fluginvaliden, bevor die Brutsaison in einigen Monaten startet.
 Die Andenkondore nahmen ebenfalls keine große Notiz von mir, als ich auf meiner Abschiedsrunde an ihrer Voliere vorbeischaute. Vermutlich wissen sie ganz genau, dass wir uns sowieso wiedersehen werden. Außerdem bleibt es am Abschiedstag selten bei einer einzigen Abschiedsrunde!
Heute bekam ein weiterer Patient seine letzte Behandlung und wurde anschließend auf dem Gelände von VulPro freigelassen.
Viel Erfolg, schönes Tier!
Behandlung eines Ohrengeiers.
Fütterung eines unserer Neuzugänge des Tages.
Schwer verletzte Patienten im Ruheraum.
Ein letztes Mal Aas-Reste aus den Volieren entfernen. Ich werde sogar den Aasgeruch vermissen!
Mittagspause unterm Baume.
Abkühlung im Geierpool.
Wie mir die vielen Geier fehlen werden!!!
"Aaaaaaauf Wiedersehen!"
Abschiedsrunde vom Wollkopfgeier.
Hoffentlich starten alle Kapgeier-Brutpaare in eine erfolgreiche Brutsaison und setzen fleißig Küken in die Welt.
Ein Abschied von VulPro ist niemals leicht und ich weiß jetzt schon, dass mir die ersten Wochen zurück in der Heimat sehr schwerfallen werden: Geierentzug, kein Arbeiten unter freiem Himmel mehr und meine Freunde fast 9000 km entfernt. Aber ich bin sehr dankbar für wunderbare Momente und Erfolgserlebnisse unter Geiern und dass ich viel Zeit mit tollen Menschen verbringen konnte! Danke, VulPro!!!

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