Eigentlich wollte ich heute in einen anderen Zoo fahren, aber zum Start eines langen Feiertagswochenendes wäre dies sicher keine gute Idee gewesen - vor allem nicht Richtung niederländischer Küste. Also habe ich mich spontan umentschieden und bin nach einem Kurzstopp in Venlo zum ZooParc Overloon gefahren.
Diesen niederländischen Tierpark hatte ich letztes Jahr zum ersten Mal erkundet. Er ist nicht so groß wie manch anderer Zoo, aber sein Rundweg und die Gehege sind umso schöner angelegt. Außerdem gibt es dort je zwei Kappengeier und Palmgeier, die sich sicherlich über etwas Aufmerksamkeit freuen.
Da die Geier erst am Ende des Rundweges wohnen, habe ich vorher auch die anderen Einwohner des Zoos bewundern können. Darunter auch dieses süße Stelzenbein, dass mit seinem Partner eine Schilfpflanze in der Voliere attackiert hat, um Nistmaterial für das schön angelegte Nest zu sammeln.
Da das Nest in luftiger Höhe war, kann ich nicht sagen, ob ein Ei dringelegen hat. Nach dem Sammeln einigen Stöckchen setze sich allerdings ein Vogel wieder ins Nest, als würde es ein Ei ausbrüten. Ich wünsche den beiden viel Erfolg!
Miezekätzchen hinter einem Zweig getarnt. In Overloon gibt es verschiedene Raubkatze, darunter auch zwei weiße Tiger. Einer der beiden nahm ein erfrischende Bad und sprang anschließend im Sprint beeindruckend schnell durch das Gehege.
Blässhuhnküken in einem Froschteich. Insgesamt trieben sich im Tierpark mindestens zehn süße Fellknäuel dieser Art herum.
Auf einer Wiese saßen insgesamt 3 zottelige Trampeltiere herum. Beim Anblick ihres zerzausten Felles musste ich direkt an den Kamelhof Sternberger Burg denken, wo ich vor Kurzem Trampeltieren das lose Winterfell abrupfen durfte. Das hätte ich hier auch sehr gerne gemacht!!!
Das vermutlich am wenigsten exotischste Tier im Zoo: eine wilde Taube.
Im "Forest"-Gebiet geht es zu der Geier-Voliere.
Auf den beiden Schildern hatten die Palmgeier ihren größten Auftritt. Leider konnte ich die lebenden Exemplare nämlich kaum sehen. Einer der beiden versteckte sich in einer Brutkiste hinter einem großen Baum und der zweite ließ sich - ebenfalls in einer dunklen Kiste hinter Zweigen versteckt - kaum fotografieren. Aber Hauptsache es geht den beiden gut!
Die Kappengeier hingegen saßen gut sichtbar auf dem Boden der Voliere und ließen sich bewundern.
Im Gegensatz zu den Palmgeiern saßen sie dicht beieinander und schnäbelten sich immer wieder gegenseitig in der Halskrause herum. Ob die beiden Palmgeier sich gar nicht mögen und deshalb voneinander getrennt in der Voliere saßen? Die beiden Kappengeier suchten jedenfalls viel Körperkontakt.
Leider sind die Vogelvolieren im Gegensatz zum Rest des Tierparks relativ alt und schäbig. Die beiden kleinen Geierarten haben zwar recht viel Platz, aber nach den schönen Eindrücken des restlichen Zoos liegt die Vermutung nahe, dass die meisten Besucher am Ende des Rundweges den Geiern (und übrigen Vögeln) kaum Beachtung schenken werden.
Umso mehr haben sie also einen Blogartikel und etwas Aufmerksamkeit verdient!
Kappengeier sind die kleinsten aller Geier und haben einen winzigen Schnabel. Kleine Aasfetzen genügen, denn eine große Kuh könnten sie gar nicht eigenständig zerlegen.
Ich bin immer wieder fasziniert, wie unterschiedlich die verschiedenen Geierarten doch sind. Und jede Geierart begeistert auf ihre eigene Art und Weise.
Liebe Gesichter.
Kleine Verschnaufpause.
Auch Kappengeier können ihren Hals etwas ausfahren.
So lang wie die Nase eines Nasenbären ist der Hals allerdings nicht ;-)
Ein Highlight des ZooParc Overloon ist in jedem Fall die Outback-Wiese mit ihren Emus und Kängurus. In der Mittagssonne versteckten sich die Kängs noch im Schatten, aber als nachmittags einige Gewitterwolken aufzogen, hoppelten sie über die Wiese und legten sich teils sehr nah an den Besucherweg, der quer durch das Gehege führt. Gemütliches Rückenschubbern im Sandbad:
Eine sehr elegante Haltung.
Känguru in Hoppel-Action.
Gemütliche Schlafbilder. Da möchte man sich am liebsten daneben legen...
Zum Abschied noch ein gemütliches Kau-Bild eines Trampeltieres... OHNE WORTE!
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