Unser 8. Geier-Ei ist da!!!

Heute war es endlich wieder so weit: Das 8. Kapgeier-Ei von VulPro ist da!!! Diesmal von dem Pärchen B570 / B564!
Aber bevor wir morgens das Geier-Ei gegen ein Dummy Ei austauschen wollten, bekamen erstmal die anderen Geier ihr Dummy Ei zurück ins Nest - zum mittlerweile zehnten Mal oder so!? Da um sie herum die anderen Geier immer aggressiver werden, da diese selber mit ihrem Brutgeschäft zugange sind, wird es auch immer schwieriger das Ei zurückzulegen. Daher wurde es diesmal einfach geschickt ins Nest geworfen. Ein herrlicher Gesichtsausdruck, als die Geier das fliegende Ei bestaunten. Hoffentlich haben sie keinen Schock fürs Leben bekommen, falls sie dachten es sei ihr Origina-Ei.

Das Ei landete leider nicht ganz so ordentlich im Nest und die Geier überlegten sofort, wie sie es nun bebrüten können, wenn es doch in einer Felsspalte neben dem Nest liegt.

Mit Hilfe eines Stöckchens wurde das Ei allerdings ordentlich ins Nest geschoben und die Geier fingen schon bald wieder an weiterzubrüten.

Jetzt aber zu unserem 8. Geier-Ei in Nest oben links im nächsten Bild.

Auch hier ist das Ei-Austauschen gar nicht so leicht, da drei Nester sehr nah beieinander gebaut wurden. Im Nest in der Höhle unten rechts wurde bereits ein Ei gelegt und nun das Nest oben links. Nur das mittlere Nest hat noch kein Ei, aber das Geier-Pärchen hatte erst vor Kurzem ernsthaft an einem Nest gebastelt.

Jedenfalls viele Geier und ein schwieriger Job das Ei unbeschadet auszutauschen. Der frische Geier-Papa sitzt schon in nervöser Sprunghaltung, um sich auf jeden Angreifer zu stürzen. Zum Glück konzentrierte er sich eher auf die befiederte Gefahrenzone.

Vorsichtiges Anschleichen ans Nest...

Wütend faucht die brütende Geier-Mama das Nachbar-Pärchen an.

Endlich gibt sie den Blick auf ihr Ei frei.

Die Geier sind so aufgeregt, dass Kerri zur Hilfe eilt, um zumindest ein paar Geier abzulenken.

Die Geier-Dame wird mit einem Hut abgelenkt, während das Ei vorsichtig geklaut wird.

Anschließend wird das Dummy Ei Richtung Nest geworfen und mit einem Stock zurecht gerückt.

Der Stock in Ei-Nähe passt der Geier-Dame überhaupt nicht!

 

Aber alles gutgegangen. Das Ei ist unversehrt und kam zu den anderen Eiern in den Inkubator. Mit 290 g das bisher schwerste Geier-Ei der Saison hier. Man sieht auch im Inkubator sofort, dass es eine ganze Ecke größer als die anderen Eier ist. Hoffentlich wird dort in 54 Tagen ein fettes, kräftiges Küken dort hervorschlüpfen! :-)
In der Nachbarvoliere gönnte sich in der Zwischenzeit ein Weißrückengeier einen großen Brocken Kuh...

 ...während ein paar Kapgeier neugierig durch den Zaun äugten.

 

 

Suche nach Grill-Aas

Um Fliegen zu vertreiben, die immer mal wieder durch diverses Aas angelockt werden, gibt es neben den Volieren von VulPro mehrere Blechtonnen, in denen wir trockenes Laub und Stroh abbrennen. Auch neben dem Andenkondor-Voliere. Und was macht ein männlicher Andenkondor, der nur Blödsinn im Kopf hat? Er steckt seinen Kopf in die Tonne, vermutlich um nach angebranntem Grill-Aas zu suchen!?
Neugierig schleicht er sich an...

...und springt mit einem eleganten Satz auf die Mauer nahe der Tonne.

Auch das lodernden Feuer schreckt ihn nicht ab, neugierig in die Tonne zu schauen.

Hoffentlich kokelt er sich dabei nicht eines Tages seine schöne Halskrause an!!!

Die vielen Kapgeier und Weißrückengeier in der Großvoliere gehen lieber vor dem Qualm in Deckung.

Die Ohrengeier haben ihre Leibspeise zu Fressen bekommen: Frischer Rinderkopf.

Gierig werden sofort die besten Häppchen rausgerissen und verschlungen.

Einmal kurz in Darm entleeren und weiterfuttern.

Anschließend ein kurzer Verdauungsflug...

...und süßes Geturtel. Wenn Ohrengeier flirten, dann gehen sie mit den Schnäbeln vorsichtig aufeinander zu, aber drehen den Schnabel dann ab Richtung Himmel. Es sieht also immer so aus, als würden sie sich küssen wollen, aber im letzten Moment doch lieber den Kopf nach oben drehen. Oder schnuppern sie dabei den Duft des Partners ein? Sieht in jedem Fall süß aus!

In einer leichten Brise wird wieder vergnügt mit den Flügeln geflattert und in die Nachbarvoliere geschaut.

Blutabnahme

Auch Geier müssen hin und wieder Blut zur Untersuchung lassen...

Insgesamt 4 ml je Geier, aufgeteilt in drei unterschiedlich farblich markierte Ampullen.

 Aus einer Menge von gut 26 Kapgeiern aus der Großvoliere von VulPro wurden ein paar Geier zur Untersuchung auserwählt.

 

Einer von acht Geiern, deren Blutproben wir entnommen haben.

Behutsam wurde der Geier auf einer Transportkiste abgelegt, natürlich auf einen weichen Teppich.

Wie die meisten Menschen mögen Geier Spritzen auch nicht sonderlich. Daher haben wir die armen Tiere mit vereinten Kräften festgehalten, um sie ruhig zu stellen. Manche haben es geduldig über sich entgehen lassen, andere fanden es nicht so toll.

Im Idealfall wird das Blut aus dem Bein entnommen. Fließt aber - aus welchem Grund auch immer - nicht genug Blut, dann kann es auch aus dem Flügel entnommen werden.

Oft ignorierte Ohrengeier

Die Ohrengeier von VulPro habe ich bisher leider viel zu oft ignoriert.

Heute war der große Nestbau-Tag, bzw. versuchte der Geier-Mann seine Geier-Dame mit schnabelweise Stöckchen dazu zu bewegen.

Hingebungsvoll überreichte er ihr ein Stöckchen nach dem nächsten. Hin und wieder knabbert sie zwar daran herum, blieb ansonsten aber faul auf der Wiese sitzen.

Offenbar haben ihr die Stöckchen nicht gefallen. Also neue Stöckchen sammeln.

Und zur Abwechslung auch ein Grasbüschel, um das eventuelle Nest auszupolstern.

Nein, keine Regung, nichts. Sie bleibt einfach dort, wo sie bereits eine ganze Weile gemütlich abhing.

Als eine starke Böe aufkam, flatterte er vergnügt durch die Voliere und hüpfte anschließend zum Trenngitter zur Nachbarvoliere.

Erst eine ganze Weile später, als er noch einmal in ihre Richtung lief, gab es ein angedeutetes Küsschen auf die Wange. Also doch noch ein Fünkchen Interesse!

Kurz hinterm Ohr kratzen...

So lange wie heute hatte ich die Ohrengeier noch nie beobachtet. Wirklich süß, so verliebt wie sie zwischenzeitlich miteinander umgingen! Selbst als ich den Pool reinigte, blieben sie nah beieinander sitzen und turtelten.
Später beim Aas mochte man meinen, dass er ihr die allerbesten Häppchen überließ, während er nur das Zweite-Wahl-Aas anrührte. Hach, muss Geierliebe schön sein...

Unterdessen präsentierte einer der beiden Ohrengeier aus der anderen Voliere ein paar Kunstflüge.

Diese hübschen Geier haben es wirklich verdient, dass ich sie endlich öfter erwähne!!!