Heute früh konnte ich es kaum erwarten den Geiern ein frohes Neues Jahr zu wünschen. Da wir gestern so viel geschafft hatten, brauchte ich heute eigentlich nur ein paar Tierchen füttern und bei der Versorgung unserer Patienten helfen. Bereits um 7 Uhr war es so heiß, dass jede Bewegung in der prallen Sonne anstrengend war. Wann regnet sich endlich die hohe Luftfeuchtigkeit ab??? Zum Abkühlen ging ich ins Beobachtungshäuschen vom Geierrestaurant, wo halbwegs ein Lüftchen wehte. Außer drei, vier Kapgeiern, einem Weißrückengeier und ein paar sich streitender Kuhreiher war dort noch nicht viel los.
Dabei hatten wir in aller Frühe extra ein saftiges Rindvieh mit traumhaft-langen Schlappohren ausgelegt.
Als ich nach einer Weile zum Haus zurückging, um mir eine Flasche Wasser aufzufüllen, kreiste plötzlich ein Marabu am Himmel. Also nix wie Sachen gepackt und zurück zur Futterstelle.
Der Marabu war mittlerweile gelandet und hatte schon das erste Häppchen im Schnabel.
Interessante Trinkpose,...
...die einer der Kapgeier direkt nachmachen wollte.
Prost Neujahr!!!
Neben den beiden mittlerweile hier sesshaften Störchen kreisen noch einige weitere Störche über VulPro. Allerdings landeten nur zwei weitere im Restaurant.Das Aas blieb noch eine Weile von den Geiern unberührt, bis sich einer meiner Lieblingsmomente im Geierrestaurant wiederholte. Ich liebe es, wenn auf freiem Feld nur ein einziger Geier ist, der neugierig seinen Schnabel ins Aas hackt...
Und im nächsten Moment flattern sämtliche Geier der Umgebung Richtung Aas...
...und vom Himmel regnet es weitere Geier!
Dieses Schauspiel ist einfach spektakulär!!! Es dauerte nur wenige Sekunden, da hatten sich bereits mehrere Dutzend Geier um das Aas versammelt und nach wenigen Minuten waren es knapp 200 Stück!
Die Geier landeten von allen Seiten und ich wusste gar nicht mehr, wo ich zuerst hinschauen sollte!
Ein Landeanflug schöner als der andere!
Und noch immer war der Himmel voll von Geiern, die über VulPro kreisten.
Für einen Geierfreund der allerbeste Weg, um gebührend ins neue Jahr zu flattern!!!
Genüssliches Neujahrs-Aas hack!
Sofort waren das frische Aas und die vielen Knochenreste der letzten Tage von den Geiern umzingelt und das Gefauche und Geschnattere klang richtig begeistert.
Wie bei Geiern so üblich sprang immer wieder der gierigste, aggressivste Neuankömmling ganz oben auf das Aas bzw. mitten in den Geierhaufen hinein, um zu zeigen, dass er das Sagen hat. Bis ihn jemand ablöst, der noch viel hungriger und mutiger ist.
Was für ein genialer Anblick! Hier könnte ich stundenlang zuschauen!
Der Marabu stakste kreuz und quer durch das Geiergewühl und stibitzte sich seinen Anteil vom Aas.
Auch ein Milan mischte sich unters Volk.
Da ich mich zwei Stunden lang gar nicht sattsehen konnte, fällt auch die Bilderauswahl etwas üppiger aus. Daher gleich noch eine Fortsetzung...
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