Donnerstag, 28. Dezember 2017

Privatsphäre

Ächtz, heute bin ich schon morgens um 5 Uhr im Bett gebrutzelt worden und tagsüber ging es bei VulPro auf deutlich über 30 °C. Nach dem kurzen Kälteeinbruch natürlich wieder eine Herausforderung für den Kreislauf. Da sich mein Arm wieder ganz gut anfühlt, konnte ich nach der morgendlichen Futterrunde direkt beim Geierpool-Schrubben mithelfen. Da wir allerdings seit zwei Tagen Probleme mit der Wasserpumpe haben, beließen wir es bei den vier größten Pools.
Anzelle kümmerte sich derweil um die kleinsten Patienten, die normalerweise bei ihr zuhause wohnen. Während der Arbeitszeit dürfen sie aber bei VulPro bleiben.
Was für niedliche, kleine Schreihälse!!!
Außerdem wurden an der Voliere der Wollkopfgeier und einer der Ohrengeier-Volieren Schattennetze und anderer Sichtschutz angebracht, damit die Geier mehr Privatsphäre haben.
Mit dem Ausbau der Volieren und diversen Neubauten rücken die Volieren immer näher aneinander. Daher ist es sehr wichtig, dass die Geier dennoch eine ruhige Ecke haben, in die sie sich zurückziehen können.
Diese beiden Ohrengeier bekommen bald auch noch etwas Sichtschutz.
Zwischendurch konnte ich zum ersten Mal einen Webervogel dabei beobachten, wie er angefangen hat ein neues Nest zu bauen. Ich kannte bisher nur die fertigen Kugeln wie im Hintergrund. Sie fangen also mit einem Ring an und bauen diesen dann nach und nach mit langen Grashalmen zu einer Wohnkugel aus. Es war wirklich faszinierend dabei zuzuschauen wie sorgfältig der Vogel mit seinem Schnabel die Grashälme miteinander verwob und verknotete.
Im Geierrestaurant war mit 32 Kapgeiern und 2 Weißrückengeiern nicht viel los, obwohl wir mittags drei kleine Schafe ausgelegt hatten.
 Schon bald waren die Knochen blankgenagt, da an den Schafen nicht wirklich viel Fleisch war.
Zaungäste im Restaurant.
Hin und wieder drehen zwei Milane im Geierrestaurant ihre Kreise und schnellen auf den Boden herab, um sich ein Häppchen zu greifen.
Auch der Weißstorch war wieder da und suchte sich seinen Anteil.
Ebenso dieser kleine Piepmatz hier.
Nach wenigen Minuten war das Geierrestaurant leergefuttert und die Geier flatterten davon. Entweder zurück zu ihren Kolonien oder in den Schatten der wenigen Bäume nahe des Restaurants.
Nebenbei versorgten wir einige Patientengeier und erledigten Kleinigkeiten. Aber alles in Maßen bei dieser Hitze. Wie gut, dass es hier für jede Temperatur die passenden Arbeiten gibt.

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