Freitag, 29. Dezember 2017

Geierfreilassung in Nooitgedacht

Nach der morgendlichen Futterrunde und dem Entsorgen von Rest-Aas aus den Volieren, wurden die Patientengeier von VulPro versorgt. Danach ging es mit zwei Autos, 6 Hunden und 5 Personen auf nach Nooitgedacht, um ein paar Geier freizulassen. Vorher hielten wir aber noch schnell an einer Schweinefarm, um eine Ladung Aas für das Geierrestaurant oben auf der Bergkette einzusammeln.
Wie gut zu erkennen ist das Geierrestaurant längst blankgekaut. Daher ist jede frische Aas umso willkommener für die wilden Geier der dort angesiedelten Kolonie.
Nahe des Geierrestaurants ließen wir einen Bussard frei, den wir ein paar Tage aufgepäppelt hatten.
Zunächst hüpfte er unbeholfen in einen Busch und wir dachten schon wir müssten ihn wieder einfangen. Kurz darauf stieß er allerdings steil hoch in die Lüfte, segelte eine kunstvolle schnelle Kurve und schraubte sich immer höher, bis er Richtung Auswilderungsvoliere von dannen flog.
An der Voliere angekommen ließen wir einen Kapgeier frei, den wir zuvor aus der Großvoliere von VulPro eingefangen hatten. Guten Flug!!!
Gemeinsam schauten wir bei der Auswilderungsvoliere nach dem rechten und stellten für die wilden Geier ein Wasserbecken bereit. Wir haben nämlich leider feststellen müssen, dass einige der wieder eingesammelten Geier stark dehydriert sind.
Anschließend fingen wir drei Geier aus der Auswilderungsvoliere ein und ließen sie ebenfalls neben der Voliere frei. Hoffentlich passen sie diesmal besser auf sich auf als bei der letzten Freilassung!
Weil in der Schweinefarm so viel Aas angefallen ist, dass wir beim ersten Mal gar nicht auf die Ladefläche bekommen haben, fuhr Notice noch einmal runter ins Tal, um den Rest einzusammeln. Ein anderer Helfer und ich genossen derweil die tolle Atmosphäre auf dem Bergrücken mit den vielen wilden Geiern am Himmel, während das zweite Auto bereits zurück nach Hause fuhr.

Ein Stück von uns entfernt landete ein Geier im Gras, seine Kollegen blieben aber lieber in luftiger Höhe. Richtig so, immer schön Abstand von Menschen halten!
Nachdem Notice mit dem Aas zurückkehrte und wir dieses im Restaurant verteilten, traten auch wir die Heimfahrt an. Dabei trafen wir endlich wieder auf alte Bekannte: Die Giraffen von Nooitgedacht. Zwei liefen vor uns auf der Straße herum...
... während drei weitere gut getarnt im Gebüsch standen. Toll, diese riesigen, beeindruckenden Tiere in der Natur statt im Zoo zu sehen!
Zurück bei VulPro waren die Temperaturen um einiges heißer und schwüler als oben auf dem Bergrücken in 1700 m Höhe (VulPro liegt etwa auf 1200 m).
Die Geier hatten es sich bereits gemütlich gemacht und warteten auf Abkühlung.
Die Liegeposition der Ohrengeier sah besonders gemütlich aus.
Kapgeier in der Großvoliere.
Wollkopfgeier.
Hier ist Gruppenkuscheln angesagt. Hoffentlich verknoten die Kollegen bei all der Zuneigung nicht ihr Hälse miteinander.
Aber ein oder zwei neugierige Geier sind immer dabei, die sofort ans Gitter gelaufen kommen und neugierig in die Kamera starren. Dies sind allerdings Geier, die nicht mehr freigelassen werden können. Neben ihren Verletzungen wären sie auch viel zu zahm für die raue Natur.
Wieder geht ein herrlicher Tag bei VulPro zu Ende...

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