Nach der Mittagspause zogen plötzlich dunkle Regenwolken über VulPro auf und verdeckten die Sonne. Leider nicht die beste Voraussetzung für schöne Bilder, während die verkrüppelten Kapgeier und Weißrückengeier in der offenen Voliere gefüttert wurden. Schade, aber ich bin froh, dass noch spontan ein Schaf vorbeigebracht wurde. Die Geier waren nämlich morgens aufgrund des Aas-Mangels leer ausgegangen.
Schon nach Betreten der Voliere fühlte ich mich wie der Rattenfänger von Hameln, nur mit Geiern. Sofort kamen sie aus allen Ecken auf mich zugewetzt, dabei hatte ich doch gar kein Aas dabei.
Als die süßen Viecher immer aufdringlicher wurden, eilte ich lieber schnell zur Volierentür zurück, um besser draußen auf Becky und das Aas zu warten.
Rettung in letzter Sekunde. Fast hätten die Viecher versucht mich anzuknabbern.
Die Geier aus der Großvoliere nebenan haben meine Flucht beobachtet und sich bestimmt eins in den Schnabel gegrinst.
Zweiter Versuch, diesmal mit der Schubkarre voll Aas.
Natürlich hatten die Geier jetzt nur noch Augen für das tote Schafe und ließen Becky kaum Zeit das Schaf aufzuschlitzen.
Was für ein riesiger Geierhaufen. Praktisch alle Geier in dieser Voliere haben einen oder beide Flügel amputiert. Es mag mies klingen, aber da jetzt nicht so viele Flügel im Weg waren, konnten sich die Geier viel enger um das Aas drängen.
Kameralächeln.
Der Palmgeier in der Nachbarvoliere schaute sich das Gefresse neugierig an und hätte sich vermutlich am liebsten selber ins Getümmel gestürzt.
Eigentlich können mir die Krüppelgeier richtig dankbar sein. Durch meine Anwesenheit trauten sich die wilden Geier nicht in die Voliere, die den Krüppelgeiern sonst ratzfatz das Futter streitig machen. Zwar war an dem Schaf nicht wirklich viel dran, aber jetzt hatten die Geier eine größere Chance etwas abzubekommen.
Manche Geier hatten allerdings viel mehr Spaß an der Kamera als am Aas. Gut für mich, schlecht für sie!
Das Licht war leider wirklich mies, so dass die Farben nicht schön rüberkommen, aber ich denke die Bilder zeigen dennoch ganz gut, wie so eine Geierfütterung aussehen kann.
Nach einem hauchdünnen Pfannkuchen, einem Stück vom frischen, warmen Bananenbrot und einem Schokosnack regte sich zwar noch immer nicht das schlechte Gewissen, aber da es deutlich abgekühlt hatte, liefen wir heute vier Runden um die Farm. Dabei grummelte der Himmel ein paar Mal, es wurde pechschwarz und sogar richtig frisch, aber es kamen leider nur 2,5 Tropfen Regen runter. Während unserer vierten Runde waren die Wolken und der Wind schon wieder verschwunden und die Hitze kam zurück.
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