Niederschmetternde Nachricht aus Nepal: Wie die Vulture Conservation Foundation (VCF) auf ihrer Webseite übersetzt, sind gestern im Nawalparasi Distrikt mindestens 67 Geier vergiftet worden, darunter 33 Bengalgeier (White-rumped Vultures), 31 Schneegeier (Himalayan Vultures), 2 Mönchsgeier (Cinereous Vultures) und 1 Dünnschnabelgeier (Slender-billed Vulture). Bengalgeier und Dünnschnabelgeier sind auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten als vom Aussterben bedroht eingestuft, die anderen beiden Arten als gefährdet. Für ein Land wie Nepal, in dem Geier sowieso schon rar geworden sind, ein schrecklicher Rückschlag und der schlimmste Vorfall von Geiermassenvergiftungen im Lande überhaupt!
Vergiftete Geier in Nepal © nepalkatha, VCF-Webseite |
Der Friedhof der toten Geier wurde offenbar von einigen spielenden Kindern entdeckt, die sofort ihre Eltern informierten. Diese informierten die zuständigen Behörden, deren Vertreter sich sofort auf den Weg zum Tatort machten. Offenbar hatten die Geier von vergifteten Hundekadavern gefressen und waren in unmittelbarer Nähe verendet. Einige Anwohner gaben an, dass Hundekadaver überall auf die Felder direkt hinter dem Kollege geworfen werden, teils in Säcke verpackt, teils blank. Es wurden Untersuchungen gestartet, wer für das gezielte Vergiften der Hunde und somit das Massensterben der Geier verantwortlich ist.
Geierschützer von Himalayan Nature und dem Peregrine Fund arbeiten unermüdlich daran die Bedrohungen für Geier in Nepal zu identifizieren und zu bekämpfen. In den letzten Monaten wurden zum Beispiel viele Stromleitungen begangen bzw. inspiziert und dabei diverse Hochrisiko-Stromleitungen identifiziert. Analysen mittels GPS-Sender haben gezeigt, dass die größten Gefahren für Greifvögel Stromleitungen, menschliche Verfolgung und wie im aktuellen Fall (unbeabsichtigte) Vergiftungen sind.
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