Bereits Mitte November hatte ich eine Online-Petition zum Schutz von der Andenkondore in Chile entdeckt und unterschrieben. Der Protest ging gegen den Bau eines Windpark mit 65 Windkraftanlagen in einem wichtigen Flugkorridor für Andenkondore in Zentral-Chile. Eine Umweltverträglichkeitsstudie hatte aufgezeigt, dass dieser Windpark u.a. gut 120 Andenkondoren das Leben kosten könnte.
Heute hat das Andenkondor-Schutzprogramm Programa Conservación Cóndor Andino auf Facebook verkündet, dass der chilenische Umweltdienst den Bau des Windpark untersagt hat. Dieser Präzedenzfall hat für den Naturschutz eine große Bedeutung!
Es kommt nicht häufig vor, dass im industriellen Zeitalter dem Naturschutz eine größere Wichtigkeit zugesprochen wird, vor allem beim Bau vermeintlicher "grüner" Energieanlagen. Die möglichen Auswirkungen auf die schwindende Population des Andenkondors, Wappentier vieler südamerikanischer Länder, spielte dabei die entscheidende Rolle. So gab es nicht nur Proteste in Chile, sondern auch im angrenzenden Argentinien. Andenkondore überwinden auf Futtersuche hunderte Kilometer am Tag und kennen keine Landesgrenzen. Es wäre also nicht nur die chilenische Andenkondor-Population in Gefahr, sondern auch die argentinische.
Nach diesem Erfolg besteht natürlich auch für weitere ähnliche Bauvorhanden die Hoffnung, dass eine frühzeitige Umweltverträglichkeitsstudie und der Andenkondor-Schutz weiterhin in den Vordergrund rücken und an Wichtigkeit gewinnen.
Ich bin sehr stolz, dass ich zu den mehr als 13.000 Stimmen zähle, die die Petition unterstützt und einen Beitrag zum Stopp des Bauvorhabens geleistet haben. Hinzu kamen Beiträge von über 80 internationalen Experten vieler Organisationen, die der chilenischen und argentinischen Regierung ihre Bedenken zum Bau des Windparks vorstellten. Ein toller Erfolg!!!
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